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Dieses Thema hat 11 Antworten
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umi Offline

Orakel


Beiträge: 2.068

25.10.2005 19:16
Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
den zwölfen zum gruße, werte damen und herren.

wir schreiben nun inzwischen den 19. ingrim des jahres 1015 BF, es sind 4 jahre vergangen seit wir erstmals borbarads rückkehr in unsere aventurischen sphären verhindern konnten.
nachdem jeder der abenteurer die zeit mit verschiedensten unternehmungen verbracht hatte, entschlossen wir uns wieder einmal, gemeinsam durch die lande zu ziehen, was uns letztenendes nach GARETH verschlug, wo wir uns alle treffen wollten, eine der größten städte und metropolen aventuriens. sehr glücklich konnten wir uns schätzen das asran, unser etwas wortkarger boronsgeweihter, den weg zu uns gefunden hatte.
nun, in GARETH angekommen, konnten wir die pulsierende atmosphäre dieser unglaublichen stadt in uns aufnehmen. leider wurde dieses fantastische gefühl durch die hier noch herrschenden umstände etwas getrübt.
zwar war der große orkensturm zwischenzeitlich vorbei, bei welchem die orks und ihre herren letztendlich eine vernichtende niederlage erleiden mußten, aber trotzdem war die bedrohung durch die verbliebenen orks im Mittelreich und besonders im herzogtum WEIDEN allgegenwärtig.
da wir uns jetzt alle versammelt hatten, beschlossen wir nach BALIHO zu reisen, wo dieser tage die jährliche warenschau stattfand, welche kombiniert mit der jahrmarktartigen stimmung ein atraktives reiseziel darstellte.
Kurz vor Ende der reise kehrten wir abends in dem Weiler ESCHENFURT in ein gasthaus ein und verbrachten dort die nacht.
am nächsten tag brachen wir morgens früh auf, um, wie wir hofften, gegen nachmittag unser ziel, die stadt BALIHO zu erreichen.
da wir auf der einzigen mehr oder minder befestigten straße des gesamten herzogtums reisten, der REICHSSTRAßE I., tummelte sich hier natürlich sehr viel volk, welches wie wir nach BALIHO wollte oder von dort kam.
etwas ungewöhnlich war eigentlich nur, das im gegensatz zu sonst sehr viele Praiosgeweihte und bannstrahler, welche als sehr fanatisch gelten und der praioskirche dienen, unterwegs waren. während der reise konnten wir allerdings in erfahrung bringen, dass ein großes treffen der, inzwischen gespaltenen praioskirche in BALIHO stattfand, was die erhöhte anzahl der bannstrahler und priester erklärte.
gegen nachmitttag des 20. ingrims kamen wir endlich ans ziel. wir waren in BALIHO angekommen. uns wurde von einem der gaukler, welche vor den stadtmauern kampierten und ihre zelte aufgeschlagen hatten, eine tawerne empfohlen, welche sich "zum emsigen schuster" nannte und im handwerkerviertel von BALIJO lag. dort angekommen hatten wir glück und konnten noch eine unterkunft für uns bekommen.
um uns etwas von der reise zu erholen gingen wir, nachdem wir unsere zimmer in augenschein genommen hatten, in die schänke um etwas zu essen. und wie es hesinde wollte gab es an diesem tage etwas besonderes auf der speisekarte; es nennt sich "peraineknolle". wer jemals von dieser köstlichen erdfrucht gegessen hat wird sie nie wieder vergessen. doch zum allgemeinen unmut waren diese knollen alles andere als köstlich. sie waren gar grässlich! für diesen frevel hätte man LARS EHRENFELDER, von welchem die magd die peraineknollen gekauft hatte, auf der stelle aufknüpfen sollen.
etwas später und recht mißmutig entschlossen wir uns, inzwischen war der frühe abend angebrochen, den jahrmarkt vor der stadt zu besuchen.
auf dem weg durch die dichtbesiedelten straße richtung stadttor fielen uns ausrufer auf, die von fantastischen wettkämpfen am nächsten tag kündeten, zum einen von einem bogenschießentunier, von wetttrinken und von, gelinde gesagt, "kuhscheißen".
nachdem wir den festplatz erreicht hatten und etwas umhergegangen waren hörten wir plötzlich von hinten bekannte stimmen. es war KHOLON DE MERINAL und seine ehefrau SHIRA, welche wir aus KUNCHOM kannten. wir begrüßten sie mehr als freudig, ein bekanntes gesicht zu sehen, und folgten ihnen zu ihren gauklerwagen.
auf die frage, was mit dem jüngsten DE MERINAL sproß, welche einem dämon ins auge geblickt hatte, geschehen sei, konnte KHOLON leider nur noch vom tod seiner schwester berichten, was uns sehr betrübte.
während der späteren unterhaltungen kamen wir auf die morgigen wettkämpfe zu sprechen und entschlossen uns kurzfristig, an den wettbewerben teilzunehmen um unsere geldbörsen vielleicht etwas aufzubessern.
der werte herr zwerg wollte am wetttrinken teilnehmen, starkad, der stolze thorwaler, am bogenschießen und der magus wollte sein glück bei der wette versuchen, wo die kuh ihre exkremente abwirft.
wir brachen zu einem der leuchtenden zelte auf um uns für die spiele einzuschreiben und unseren obulus zu entrichten.
nach unserer rückkehr zu den DE MERINALS konnten wir KHOLONS andere schwester, SERAIA, kennenlernen.
den herren vor ort verschlug es sofort die sprache und shabob und ich waren sogar fast bereit sofort zu heiraten, so schön und fazinierend war diese frau.
während shabob und ich ihr für den rest des abends nicht mehr von seite seite wichen, besuchten die anderen etwas später den markt oder gingen anderen beschäftigungen nach. wie asran, welcher seine "privilegien" spielen ließ und einiges in erfahrung bringen konnte. er erfuhr von zwei magiern, die mit den priester der praioskirche unterwegs waren, was mehr als ungewöhnlich ist, da diese "glaubensrichtung" magie eher verurteilt als lobt und höchstenfalls toleriert. einer der magier schien in der HALLE DES KAMPFES, einem kampf orientierten orden gelernt zu haben und der andere kam aus dem PERRICUM, einer akademie welche sich der antimagie verschrieben hatte.
die präsenz dieser magier wurde allerdings auf den überfall durch orks geschoben, welcher vor kurzem auf einen ca. 2 tage entfernten praiostempel verübt wurde.
abgesehen von solch dunklen nachrichten gab es auch noch etwas nettes an diesem abend. abgesehen von MUTTER LINA`S angenehmer gesellschaft, sie war eine traviageweihte, verkündete SERAIA das sie am 22. ingrim im nordstern auftreten und tanzen würde. welch ein wunderbare nachricht. der rest des abends verging wie im fluge und wir gingen letztendlich zurück zu unsererm gasthaus, um für den morgigen tag bereit und gerüstet zu sein.

das erste turnier, das bogenschießen, startete um 10.00 uhr in der frühe.
starkad trat gegen zahlreiche gegner an, doch sein pfeil fand ein ums andere mal den weg ins ziel, so das ihm kaum jemand das wasser reichen konnte. lediglich ein spitzohr kam seinen fähigkeiten nah, doch am ende dieser disziplin lag auch sie abgeschlagen auf dem zweiten platz. starkads bogenkenntnisse haben sich in den letzten vier jahren wahrlich meistlich verbessert. und laßt euch gesagt sein, bei einem wettkurs von 1:20 haben auch wir nicht schlecht abgeschnitten.
die zweite disziplin, das wettrinken, begann gegen mittag. hardogar tat alles mögliche, um sich mehr Balihoer Bärentod als alle anderen zwischen bart und nase zu schütten und dabei standhaft zu bleiben.
doch letztendlich fiel er wie ein stein von seinem schemel und blieb benommen auf dem boden liegen. in diesem falle war ein anderer zwerg sein ärgster konkurent, welcher auch den sieg davon trug und sich zusätzlich noch über den gefallenen hardogar lustig machte.
auf dem weg zur letzten festivität, dem kuhscheißen, konnten wir wieder ausrufer vernehmen. nur diesesmal ging es nicht um spiele, sondern um einen gewissen DELIAN VON WIEDBRUCK, der hilfe bei einer mission benötigte. dieser DELIAN ist ein angestellter des hofes, verantwortlich für verbrechen wider MAGISCHER NATUR.
das treffen mit ihm sollte am abend in einer tawerne namens "kaiserstolz & orkentod" stattfinden.
nachdem wir den letzten wettbewerb, das kuhscheißen, besucht hatten und unsere wetten nicht besonders lukrativ waren kehrten wir zunächst zurück in unser gasthaus.
am abend fanden wir uns im "kaiserstolz & orkentod ein, um herauszufinden um was für einen auftrag es sich handelte. nach einigen minuten des wartens öffnete sich die tür von DELIAN`S momentanen "arbeitszimmer" und heraus kam eine 6 köpfige gruppe, welche sich anscheinend um diesen auftrag beworben hatte.
wir erkannten die elfe vom bogenschießen wieder und auch den zwerg, welcher sich über hardogar lustig gemacht hatte. an diese schmach erinnert wollte unser herr zwerg blutige rache üben und stürmte auf seinen vermeintlichen gegner zu, was ihm allerdings nur eine blutige nase einbrachte.
bei DELIAN angekommen, informierte dieser uns über seine anstehende mission.
es sollte ein dunkler magier namens KOROBAN aufgetan werden, welcher früher sein unwesen in TOBRIEN getrieben hat. dieser magus war ein schrecklicher und mächtiger nekromant, auch genannt "DER SCHRECKEN DER TOBIMORA".
einst wurde er von einem anderen magier, welcher sich ihm entgegen stellte, vertrieben. doch nun soll dieser schrecken zurückgekehrt sein, und im norden des herzugtum`s weiden wieder sein unwesen zu treiben. diesen magier gilt es nun wieder zu fangen.
aber nachdem er uns informiert, gemustert und getestet hatte geschah etwas, was wir nicht erwartet hatten.
er teilte uns mit, das er unsere hilfe nicht benötigen würde und er der gruppe, die wir beim verlassen des zimmers gesehen hatte, den auftrag, ihn zu begleiten, erteilen würde........

habt euch wohl
hesinde schütze uns


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umi Offline

Orakel


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11.11.2005 14:33
#2 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Seid willkommen, werte Abenteurer, zum nächsten Teil meines Reiseberichtes.

Da wir diesen Auftrag leider nicht bekommen hatten verließen wir das Gasthaus etwas gekränkt und verbrachten den Rest des Tages recht unspektakulär mit diversen Unternehmungen.
Was wir noch erfahren konnten war, dass die Gruppe, welche uns den Auftrag vor unseren Augen entrissen hatten, sich bereits einen Namen gemacht hatte. Sie nannten Sich „Die Formidablen Sechs“. Sie bestand aus 4 Menschen, wovon 3 sehr Waffen erfahren wirkten. Der vierte Mensch war schlecht einzuordnen, wirkte allerdings nicht besonders bedrohlich. Der Rest der Gruppe setzte sich aus dem uns schon bekannten Zwerg, welcher das Wett-Trinken gewonnen hatte, und der Elfe vom Bogen schießen Wettbewerb zusammen.
Am nächsten Tag , es war der 22. ingrim, vergingen die Stunden nur sehr langsam für mich, da ich sehnlichst den Abend erwartete, an welchem Sereya Ihren Tanz im Nordstern darbot.
Als der Abend anbrach hatten wir uns alle für feinere Kleidung entschieden, da der Nordstern ein sehr edles Etablissement war welches in einem ehemaligen Efert Tempel untergebracht war, welchen der Besitzer des Nordstern`s seinerzeit günstig erwerben konnte.
Dank der Ankündigung unserer Truppe durch Sereya konnten wir problemlos die Türsteher passieren und bekamen den besten Tisch, direkt vor der Holzbühne, zugewiesen.
Auch Mutter Linai sollte mit 2 Begleitern an unserem Tisch sitzen und kam auch wenig später in Begleitung von Bruder Sarkus und Schwester Albine, welche ebenfalls Traviageweihte waren.
Während der restlichen Minuten, die noch bis zum Beginn von Sereya`s Tanz vergehen mußten, schlenderte ich etwas durch die Lokalität und traf Shabob, welcher sich mit einem mir nicht bekannten Mann unterhielt. Ich gesellte mich dazu und erfuhr, das es sich um Lares Ehrwald handelte. Der Name war mir noch geläufig, da unsere Wirtin im „Emsigen Schuster“ ihn im Zusammenhang mit den ungenießbaren Peraineknollen erwähnt hatte.
Neugierig fragte ich ihn, woher er diese abscheulichen Erdäpfel hätte. Er erzählte von seiner letzten Handelsreise, wo er Felle erstanden hatte und diese über den Goblinpfad von Festum nach Dragenfeld transportierte. In Dragenfeld angekommen wurden ihm diese riesigen Erdfrüchte angeboten und er konnte dem guten Angebot nicht widerstehen und kaufte den gesamten Bestand auf. Seine Felle lagerte er dort in einem Lager zwischen und brach mit seinen frisch erworbenen Früchten zurück nach Baliho auf. Wie wir weiter erfuhren entwickelte sich dieses Geschäft nicht gut für Lares, da die gesamte Fuhre ungenießbar war. Allerdings konnte er dieses nicht ganz nachvollziehen, da in Dragenfeld die Felder in voller Blüte und Größe standen und nichts ungewöhnlich gewirkt hatte.
Doch nun war die Zeit gekommen das der Besitzer des Nordstern, ein Zwerg namens Dugubalosch, die Bühne betrat und die bezaubernde Sereya ankündigte.
Wir verabschiedeten uns und eilten zum Tisch zurück, um nichts von dem Auftritt zu verpassen.
Sobald Sereya ihren Tanz begann waren alle sofort gefesselt. Ich erkannte, das es sich bei diesem Tanz um einen Sharizad Tanz handelte, welche große Wirkung entfesseln konnte, mit Hilfe von Magie. Sie war anscheinend eine der wenigen Tänzerinnen, welche auserwählt waren diese Tänze auszuführen.
Es war wunderbar. Ein Schleier nach dem anderen wurde gelüftet, aber nie war es der letzte. Bilder entstanden um Sie herum, und was zu sehen war konnte nur der Betrachter selbst sagen, da jeder etwas anderes wahrnahm. Niemand konnte den Blick abwenden oder sich dieser Frau verschließen.
Doch dann, nachdem ungefähr 10 Minuten vergangen waren, passierte etwas ungewöhnliches und erschreckendes. Mutter Linai ließ plötzlich ihr Weinglas fallen, fiel zurück. Es wirkte, als ob Sie keine Luft mehr bekam, dann rötete sich Ihre Haut im Gesicht. Aus den Rötungen wurden Brandbalsen, es war schrecklich. Sie stammelte von Feuer, einer Menschenmenge, von Flammen die Körper und Kleidung verzehren, von einer Eidechse, Scheiterhaufen, schrecklichen Schmerzen und Dunkelheit.
Das alles war sehr verwirrend und zusammenhanglos. allerdings wurden wir wenig später, nachdem der erste Trubel und der Tanz nun beendet waren durch die Traviageweihten aufgeklärt.

Das war vorerst alles, doch ihr werdet nicht lange auf die Fortsetzung warten müßen.
Hesinde zum Gruße

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umi Offline

Orakel


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11.11.2005 15:39
#3 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Wir erfuhren, dass Mutter Linai eine Vision hatte. Dieses Können war Ihr göttliches Geschenk gewesen.
In dieser Vision hatte Sie das Ende einer jungen Frau gesehen, welche Drenare hieß und im Ort Dragenfeld als Tsa-Geweihte diente. Laniare hatte auf dem Scheiterhaufen ein elendes Ende gefunden und Mutter Linai hatte die letzten schrecklichen Minuten in Ihrer Vision miterlebt.
Nach dieser kurzen Übersicht der Lage verabschiedeten sich die drei Geweihten und verließen den Nordstern, damit die erschöpfte Linai im Traviatempel zur Ruhe kommen konnte.
Nach Beendigung Ihres Tanzes eilte Sereya sofort zu uns um zu erfahren was vorgefallen war. Nachdem wir berichtet hatten konnte Sie uns noch erzählen, das Sie zum Zeitpunkt der Vision, oben auf der Bühne, auch etwas ungewöhnliches gefühlt habe, es allerdings nicht näher beschreiben konnte.
Wir unterhielten uns über das Geschehene. Hand an legen an eine Geweihte war wirklich der größte Frevel, den man sich vorstellen konnte. Und diese Echse aus der Vision. Sie ist das Tier der Tsakirche. Wie passte das alles zusammen, und wer konnte so etwas wagen.

Wenig später entschlossen wir uns, dem Nordstern den Rücken zu kehren und in unsere Schänke zurück zu kehren. Allerdings ließ ich es mir nicht nehmen, Sereya sicheres Geleit zurück zum Lager der De Merinals zu geben. Danach trafen wir uns alle im „Emsigen Schuster“ wieder. Aufgrund des erlebten entschlossen wir uns, der Sache auf den Grund zu gehen und innerhalb der nächsten Tage nach Dragenfeld aufzubrechen, welches ca. 5-6 Tagereisen zu Pferde entfernt war.

Am nächsten Morgen machten sich Shabob und Herr Hardogar auf den Weg in die Stadt um Lares Ehrwald aufzusuchen. Leider wussten Sie nicht, wo er sich aufhalten könnte und verbrachten den Vormittag damit, sich in der Stadt nach ihm um zu hören. Leider erfolglos.
Der Rest ging zum Traviatempel um zu schauen, wie es der Geweihten inzwischen ging. Nach einer kurzen Anmeldung wurden wir zu Ihr durchgelassen. Allerdings wirkte Mutter Linai nicht erholt, eher das Gegenteil war der Fall. Sie lief abwesend durch Ihren Raum, packte einen Rucksack zusammen, was vermuten ließ, das sie eine Reise antreten wollte und immer noch sehr aufgeregt war. Auf die Frage hin, was Sie vorhat, teilte Sie uns mit das Sie nach Dragenfeld müße, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Außerdem war Laniare eine Freundin von Ihr gewesen.
Da wir eh vorhatten nach Dragenfeld zu reisen boten wir Ihr sofort an, das wir Sie begleiten könnten. Nachdem Sie einen Moment über das Angebot nachgedacht hatte,fiel Ihr sichtlich ein Stein vom Herzen und Sie machte den Vorschlag, das wir im Auftrag der Traviakirche nach Dragenfeld reisen um den schrecklichen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Sie selbst würde hier im Tempel verbleiben. Weiter sagte Sie, das wir Pferde von Ihr zur Verfügung gestellt bekommen und das Sie uns ein Begleitschreiben aufsetzten würde, durch welches uns einige Türen geöffnet werden könnten.
Und damit wir den vollen Umfang der Situation erfassen konnte weihte Sie uns jetzt ausführlich über den Inhalt der Vision vom gestrigen Abend ein.
Sie sah die Szenerie wie durch die Augen Ihre Freundin, der Tsa-Geweihten Laniare. Sie stand auf einem Scheiterhaufen und verbrannte bei lebendigem Leibe. Sie betete. Um den Scheiterhaufen herum bot sich ein komisches Bild. 2 Leichen waren vor dem Feuer aufgebahrt, die gesamte Dorfbevölkerung war anwesend und beschaute das grausige Spektakel.
Anscheinend fühlte die Botin der Jungen Kirche sich schuldig, einen unglaublichen Frevel begangen zu haben. Deshalb stand Sie in diesem Feuer um für Ihren Frevel Buße zu tun. Und allem Anschein nach hasste die gesamte Dorfbevölkerung Sie abgrundtief.
In Dragenfeld schienen wirklich komische Verhältnisse zu herrschen wenn man bedenkt, das angeblich ein Dunkler Magier Namens Koroba im Norden von Weiden wieder sein Unwesen treibt, plötzlich die schönsten Früchte aus dieser Region ungenießbar sind und letztendlich eine Geweihte sich selbst verbrennt, um Ihren Frevel zu sühnen.
Über Laniare selbst wusste Linai noch, dass Sie Ihr Amt als Vertreterin der Tsakirche in Dragenfeld im Alter von 24 Jahren, vor 5 Jahren, angetreten hatte. Sie kannte Sie als überaus korrekt, wenn es um die Geschäfte der Kirche ging. Zuletzt hatten sie sich vor 2 Jahren in Baliho getroffen.

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umi Offline

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13.11.2005 13:46
#4 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Die Pferde und den Begleitbrief sollten wir am nächsten Morgen erhalten, wenn die Reise um 7.oo Uhr am 24. Ingrim am Traloper Tor beginnen sollte.
Es war gegen Mittag und die glühende Praiosscheibe schob sich höher an den Himmel, als wir den Traviatempel verließen.
Hardogar erklärte sich bereit die Einkäufe, sprich Rationen, Tabak, Seife etc. zu erledigen und fand sich nach getanener Arbeit in einem Wirtshaus mit drei trinkfreudigen Zwergenkollegen wieder.
Catka und Shabob machten sich gemeinsam auf den Weg und trafen, wie es die Zwölfe so wollen, zufällig Lares Ehrwald, welchen sie über die Gegend, in welche wir reisen wollen, befragten.
Er berichtet, das man sich vor Räubern schützen sollte und von einer sehr hübschen Geweihten der Tsa in Dragenfeld. Weiter erzählt er von einer Burg, die es dort gibt. Man nennt sie Drachentod, und angeblich soll sie wieder von einem Gelehrten bewohnt sein. Und auch die riesigen, in voller Blüte stehenden Felder musste er nochmals erwähnen.
Danach besuchte Aran mit mir zusammen die Bibliothek zu Baliho und wir konnten einiges über das Städtchen Dragenfeld in Erfahrung bringen.
Vor vielen Jahren herrschte dort ein gewisser Fenn Weitenberg von Drolenhorst, welcher vom Herzog von Weiden wegen Verbrechen wie Steuerhinterziehung und Raub als gesetzlos erklärt wurde. Der Ort hat lt. Unterlagen 287 Einwohner und bringt schon seit Jahren keine Steuereinnahmen mehr ein. Die Feste Drachentod, welche einst von von Drolenhorst regiert wurde, soll nun schon seit gut 40 Jahren unbesetzt sein.
Zuletzt erfuhren wir noch, dass es in der Region um Dragenfeld verstärkt zu Goblin Aktivitäten gekommen ist. Dankbar für das eben Erfahrene verabschiedeten wir uns und trafen uns im Emsigen Schuster mit den anderen und verbrachten dort den Rest des Abends.
Nachdem wir am nächsten Morgen unsere Sachen gepackt und unsere Reisekleidung angelegt hatten trafen wir gegen 7.oo Uhr am Traloper Tor ein, wo Mutter Linai mit den versprochenen Pferden und einem Begleitschreiben, welches uns als Beauftragte der Traviakirche auswies, schon auf uns wartete.
Nach einer kurzen Verabschiedung brachen wir auf in Richtung Anderath, der ersten Stadt, die wir auf dem Weg nach Dragenfeld passieren sollten, wo wir gute 3 Stunden später ankamen. Abgesehen von einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Soldaten handelte es sich hier eher um ein verschlafenes Städtchen, durch welches wir ritten.
Nachdem wir Anderath passiert hatten, wurde es allerdings etwas interessanter. Wir konnten Geweihte der herrschenden Praoiskirche in Begleitung von 12 Bannstrahlern erblicken, welche manche der Reisenden anscheinend kontrollierten. Leider wurden auch wir, nachdem wir uns der Gruppe genähwrt hatten, zum Halten ermahnt und aufgefordert, von den Pferden zu steigen.
Nachdem Asran, der Geweihte Borons, das Schreiben der Mutter Linai an den Kontrollierenden zu unserer Entlastung ausgehändigt hatte, wurde wir kurze Zeit später zu einem ca. 100 Schritt entfernten Gehöft geführt, wo wir viele Kutschen und Reittiere, aber auch mindestens 15 Priester des Praios, eine Vielzahl von Bannstrahlern und sogar einige der selten anzutreffenden Sonnenlegionäre sehen konnten.
Bei 2 der Kutschen konnte ich das Wappen erkennen. Bei den Besitzer musste es sich um die zwei Magier handeln, von denen Asran schon etwas gehört hatte in Baliho.
Wir wurden in einen Raum geführt, der mit mindestens 12 Personen gefüllt war.
Darunter waren unter anderem, wie wir im Laufe der nächsten in Minuten in Erfahrung bringen konnten Amando Laconda da Vanya, Inquisitionsrat aus Ragath und Brunn Baucken, Hochgeweihter des Praios Tempels zu Baliho. Auch anwesend waren Magister Thiron von Uckelsbrück, welcher Stellvertretende Spektabilität der Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth war und Magistra Selara Moriani, Ihre Zeichens Stellvertretende Spektabilität der Schule der Austreibung zu Pericum.
Einige Minuten später kam „Der Erwählte“, ein weiter Diener der Praioskirche, in Begleitung mehrerer Bannstrahler.
Sein Name war Ucurian Jago und er war Ordensmarschall der Bannstrahler.
Nun wurden wir verhört. Als Asran angab, das wir einer Verbrennung auf dem Scheiterhaufen, welche in Dargenfels stattgefunden hat, im Namen der Traviakirche nachgehen wollen wurde eine hitzige Diskussion unter den Anwesenden ausgelöst. Aus Richtung der 2 Magister konnte ich Worte wie Selem, Greifenei, Regenbogen vernehmen.
Nachdem sich die Aufruhr etwas gelegt hatte, wurden wir durch die Anwesenden aufgeklärt, wie es zu diesem Treffen hier kam, warum Magier anwesend waren und das unser Auftrag evtl. mit diesen Ereignissen zu tun haben könnte.
Die Magistra Moriani berichtet von einem in Pericum untergebrachten Magier aus Festum, der zuvor in Selem vermutlich Echsische Forschung betrieben hat und den Verstand verloren zu haben scheint und prophezeit, das in den Namenlosen Tagen des Jahres 1015 BF unter dem Regenbogen ein mächtiger Magier geboren würde, der seine Feinde mit einer schwarzen und einer roten Sichel niederstrecken wird. Diese Aussage alleine habe Sie natürlich nicht sonderlich beunruhigt, aber zu diesem Ereignis kam ein weiteres hinzu.
Brunn Braucken berichtet von einer Vision, die er im Praios-Tempel zu Baliho gehabt hat. Auf dem Gipfel des Naira Kubuch, einem der höchsten Berge der Roten Sichel, schlüpft aus einem Greifenei eine Eidechse, die sich dann in ein schwarze Schlange verwandelt und ihre Eltern auffrisst.
Nachdem wir diese Informationen erhalten hatten lag es auf der Hand, das all dieses miteinander zu tun haben könnte. Amando Laconda da Vanya, der Inquisitionsrat, beschloss nun, das wir unsere Aufgabe weiter führen sollten um die Ereignisse in Dragenfeld aufzuklären. Er räumte uns Zeit bis zum 15. Rahja ein, um die Lage dort zu erkunden, was in etwa 3 Wochen Zeit bedeutete. Die Bannstrahler sollten zur Roten Sichel ziehen und die dortige Lage zu erkunden. Die beiden Magier wurden angewiesen, weitere Informationen über die Vorfälle zu sammeln.
Die Lage war erheblich bedrohlicher geworden, und wir brachen unsicher in Richtung Dragenfeld auf, wovon ich später berichten werde......

Habt euch wohl, Hesinde zum Gruße.......

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18.11.2005 15:38
#5 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Inzwischen war die Praios-Scheibe hoch an den Himmel gekletert, es war gegen 14.oo Uhr. Wir reisten weiter auf der Tobrischen Straße Richtung Dragenfels. Am späten Nachmittag wurden wir plötzlich von einem ca. 11 Jahre alten Jungen gestoppt, welcher sich als Terkoll von Buchenbruch vorstellte und einen ziemlich dreisten Weg-Zoll in Höhe von 5 Dukaten und eine der holden Jungfrauen forderte. Da uns der Name allerdings bekannt war und wir wussten, das dieser ein berüchtigter Räuberbaron war nahmen wir die Drohung nicht so ernst. Allerdings erwies sich Catka sehr großzügig und ließ dem Jungen, dessen richtiger Name Peldo Blaufüchsen war, 8 Heller zukommen. Peldo war dermaßen erfreut das er uns spontan eine Unterkunft für die Nacht im Haus seiner Eltern anbot. Da sich der Tag langsam den Ende neigte entschlossen wir uns das Angebot anzunehmen. Im Haus angekommen erwies sich die Mutter von Peldo, Ihr Name war Marita, als sehr freundlich und bereitete Zimmer und eine warme Mahlzeit für uns. Nach dem etwas kargen Mahl hörten wir plötzlich den Hufschlag eines Pferdes, welcher von draußen zu uns drang. Wenig später kam eine große, blond haarige Frau ins Haus und befahl den Bewohnern herrisch ein Zimmer für die Nacht her zu richten. Sie war recht eindeutig als Priesterin der Rhondra zu erkennen und stellte sich uns als Ayla von Schattengrund vor. Im Laufe des Abend kamen wir mit ihr ins Gespräch und Sie erzählte uns, das Sie auf dem Weg nach Tralop ist, um sich dort in Kirchensachen mit dem „Schwerter der Schwerter“, der höchsten aller Rhondra-Geweihten, im Stand nur von Rhondra selbst übertroffen und auch nur ihr gegenüber verantwortlich, zu treffen. Sie selbst stammt aus Sezilia, einer Stadt in Tobrien. Sie berichtet uns auch noch das die Straße, welche am Fluss Braunwasser entlang führt, nun schon bis hinter den Ort Salthel fertig gestellt wäre. Irgendwann zogen wir uns alle in das uns zugeteilte Zimmer zurück, da es am Morgen früh weiter gehen sollte. Etwas später in der Nacht wurden die Gefährten, die in den oberen Schlafgemächern untergebracht waren, zuerst durch ein Säuseln aus dem Nebenzimmer, wo die Rhondra-Geweihte untergebracht war, und Sekunden später durch irres Lachen und Kampfeslärm aufmerksam und stürmten ins Zimmer von Ayla. Was sie sahen war unheimlich. Die Geweihte lag auf dem Bett, lachte, als ob Sie den Verstand verloren hätte und Sekunden später rammte Sie Ihre kräftigen Finger in Ihren Bauch, wobei Sie Sich blutende Wunden zuzog. Die Gefährten versuchten Sie mit aller Macht festzuhalten und zu bändigen, doch mussten Sie Sich der heftigen Gegenwehr fast ergeben. Erst als Rowena den Namen der Göttin Rhondra aussprach schien Ayla sich kurz zu beruhigen. Intuitiv eilte die Amazone zum Schwert der Geweihten, brachte es zum dem Bett, wo der Wahnsinn stattfand und gab es Ayla in die Hand. Nach und nach, wieder gestärkter durch Schwert und Glauben wurde Sie wieder Sie Selbst. Sie berichtet uns das Sie geträumt habe und dies nicht der erste Traum dieser Art gewesen ist. Schon seit Tagen sucht Sie ein Traum Heim, in welchem Sie in von einem undurchdringlichen Nebel umgeben ist, dahinter scheint etwas unglaublich Böses zu lauern, Sie scheint nicht atmen zu können und zu ersticken. Allerdings war es niemals so heftig wie heute Nacht. Nachdem Sie uns von dem geträumten berichtet hat bittet Sie noch Asran und Rowena den Rest der Nacht an Ihrem Bett zu verbringen und zu wachen, falls etwas ähnliches noch einmal passiert. Allerdings verging die Nacht ohne weitere Zwischenfälle und wir fanden uns alle am Morgen beim Frühstück ein. Da die Rhondra-Geweihte in Eile war brach sie etwas vor uns auf. Allerdings rief sie vorher noch Rowena und Asran in Ihre Kammer, um ihnen etwas mitzuteilen. Nachdem die drei den Raum wieder verlassen hatten und die Geweihte in Richtung Tralop aufgebrochen war fragte wir verbliebenen, was Ayla ihnen mitzuteilen hatte. Asran blieb still, doch die Amazone berichtete, das Ayla ihnen erzählt habe das Sie in letzter Zeit das Gefühl habe sich immer weiter von ihrer Göttin zu entfernen, keine richtigen Kontakt mehr zu ihr aufnehmen kann. Nach der kurzen Unterredung brachen auch wir auf. Gegen Mittag erreichten wir das Städtchen Braunenfurt, welches von einer Befestigungsmauer geschützt wurde. Wir durch ritten das Örtchen und verließen es durch das Ost-Tor, welches auch die Goblinpforte genannt wurde. Nun ritten wir auf neuen Straße, von der uns Ayla am Abend zuvor erzählt hatte. Nach 2 ½ Stunden passierten wir Dreybricken, ein Dorf mit ca. 150 Einwohnern. Obwohl es den Eindruck machte, dass wir hier wenig willkommen waren, legten wir eine kurze Rast ein und Shabob schaffte es mit dem einen oder anderen garstigen Dorfbewohner ein kurzes Gespräch zu führen. Dabei erfuhr er, das in letzter Zeit mehrere Personen dieses nette Dörfchen passiert haben. Unter anderem Lares Ehrwald vor 2 Wochen, was uns allerdings nicht neu war. Vor ca. 4 Wochen kam ein dunkelhäutiger Mann durchs Dorf, aber da man solchen Leuten nicht trauen kann wurde dieser erbarmungslos und kaltblütig vor der Stadt auf geknüpft, einfach so. Auch die Formidablem Sechs kamen vor 3-4 Tagen durch und zu guter Letzt gab es vor ebenfalls 4 Wochen einen weiteren dunkelhäutigen Mann mit einer Augenklappe, anscheinend aus dem Süden, welcher hier eine Karte der Gegend kaufen wollte. Wir brachen wieder auf und verließen dieses illustre Örtchen, doch was uns außerhalb erwartete war nicht besser. An drei Bäumen konnten wir Erhängte sehen, zum einen den dunklen Mann, wie wir bereits gehört hatten, und zwei weitere Körper. Hier herrschten komische Sitten und ich war froh, das Dorf verlassen zu haben. Wir hielten nochmals inne und holten die Kadaver von den Bäumen und unser Geweihter Asran sorgte für ein würdiges Begräbnis. Dann ritten wir weiter. Am Abend dieses Tages erreichten wir den Ort Aelderwald und kehrten dort in die Schänke „Verschlafenes Rind“ ein um dort etwas zu essen. Nachdem wir nun in der Schankstube saßen konnten wir beobachten, dass sich die Schänke nach und nach immer mehr mit neugierigen Dorfbewohnern füllte, mit denen wir recht schnell ins Gespräch kamen. Auch die Travia-Geweihte des Ortes, Dalia, gesellte sich zu uns. Nachdem Sie erfuhr, das wir im Namen Ihrer Göttin unterwegs waren bot sie uns natürlich an, die Nacht im Travia-Tempel zu verbringen. Im Verlaufe des Abends erfuhren wir noch das eine oder andere aus der Gegend, z.B. das es dieses Jahr eine fantastische Ernte geben würde, das die Straße bis Salthel vor Räubern (wie z.b. Terkoll von Buchenbruch, welcher hier berühmt berüchtigt war) sicher sei und das wir keinesfalls in Braunenklamm einkehren sollten, da die Leute dort komisch seien. Zu späterer Stunde gingen wir in Begleitung von Dalia zu Travia-Tempel, um dort zu übernachten. Auch Sie hatte seinerzeit einige Peraineknollen von Lares gekauft und ich bat Sie, mir zwecks Analyse eine der Knollen zur Verfügung zu stellen, was Sie gerne tat. Nachdem ich einige Zeit benötigt hatte und die anderen der Gruppe bereits tief und fest schliefen konnte ich etwas entdecken. Die Knolle war mit einem Zauber belegt, welcher mit der Beeinflussung der Zeit zu tun hat und eine weitere Domäne, welche ich allerdings nicht weiter erkennen konnte. Doch das war in dieser Nacht nicht das einzige, was uns Sorge bereiten sollte. Starkad, unser Thorwaler, erlebte in dieser Nacht einen eigenartigen Traum. In diesem Traum war der Thorwaler ein Übergott, vor dem sich Die Zwölf Götter im Staub verneigten. Er hatte Millionen von Sklaven unter sich, die er alle gnadenlos beherrschte. Er fühlte sich, als ob er alles vernichten könnte. Doch all diese Macht wirkte hohl. Dann schrie ein Käutzchen, und der Traum fand ein jähes Ende.........

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20.11.2005 13:08
#6 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen

Der Rest der Nacht blieb ruhig. Nachdem wir am Morgen unsere Sachen gepackt hatten und Starkad von seinem Traum berichtet hatte sattelten wir die Pferde und machten uns auf den Weg. Unsere Reise führte uns am Fluss Braunwasser entlang in Richtung Braunenklamm. Während unseres Rittes floss das Braunwasser stetig zu unserer linken, und zu unserer Rechten erhoben sich bald Hohe Felsen. Die dunkle Klamm, in die wir eingetaucht waren hatte zu Anfang des Weges noch eine Breite von gut 100 Hundert Schritt. Sie verengte sich im Laufe der 30 Meilen, die wir zurücklegen mussten, letztendlich auf eine Breite von 15 Schritt, was uns auch zwang von den Pferden zu steigen und diese zu führen. Nachdem sich die Klamm nochmal verengt hatte, auf ca. 10 Schritt, und der Pfad nur noch 2 ½ Fuß breit war verließen wir plötzlich die Klamm und vor uns lag das Städtchen Braunenklamm. Diese Stadt, auf die wir jetzt blicken konnten, war komplett in den Berg gebaut, was einen fantastischen Anblick bot im Licht der untergehenden Praios-Scheibe. Nachdem wir das Stadttor passiert und unseren Wegezoll entrichtet hatten konnte unser Herr Zwerg einen anderen seiner Art, welcher offensichtlich unten am Fluss eine Mühle betrieb, entdecken. Da dieser anscheinend Hilfe bei Arbeiten benötigte gingen einige von uns, allen voran natürlich Hardogar, hinunter um unsere Dienste anzubieten. Der Mühlenbetreiber berichtete davon, dass das Mühlrad anscheinend blockiert sei und jemand sich die Sache unter Wasser betrachten müsste, da er selbst auch nicht der beste Schwimmer sei. Und wer eignete sich für diese Aufgabe besser als ein seerfahrener Thorwaler. Starkad willigte auch sofort ein, entledigte sich seiner Ausrüstung und stieg durch eine Luke in der Mühle in die kalte, schnell dahin ziehende Braunwasser. Nach kurzer Zeit tauchte unser Späher, etwas entfernt von der Mühle Fluss abwärts, wieder an die Oberfläche. Wir eilten zu ihm und zogen ihn an Land. Er berichtete sofort, nachdem er sich etwas erholt hatte, von einer bleichen Hand, die sich um seinen Hals gelegt hätte unter Wasser, unter der Mühle, und von einem glänzenden Bolzen, welcher der dazugehörigen Leiche in der Stirn steckte. Dann ergriff er die Flucht und tauchte hier wieder auf. Nur Sekunden später, nachdem Starkad von seinem Schrecken berichtet hatte, schwamm ein toter Körper aus Richtung Mühle auf uns zu. Geistesgegenwärtig zogen Catka und Shabob den Leichnam an Land. Was wir sahen ließ uns den Atem stocken. Es war der Führer der Fomidablen 6, ein großer Mann in Rüstung, welcher viele Schreckliche und tödliche Verletzungen aufwies. Besonders fiel ein recht großes Loch mitten auf der Stirn auf, wie von einem Bolzen aufgerissen. Starkad merkte sofort an, das in diesem Loch auf der Stirn noch vor wenigen Minuten ein silberner Bolzen gesteckt habe, da es sich hier um den „Gegenstand“ handelte, welcher das Mühlrad blockiert und angeblich nach unserem Thorwaler gegriffen hat. Als sich alle der Gruppe am Flussufer eingefunden hatten beratschlagten wir, was hier passiert war. Zu aller erst prüfte ich bei dem Leichnam durch einen Analysis-Spruch, ob dieser Magie inne hat. Was ich heraus fand war beängstigend. Ich entdeckte einen siebt sphärischen Einfluss, den ich letztendlich als den von Tagunitot, einem der Erzdämonen, Herrin der Untoten und direktes Gegenstück von Boron selbst, identifizieren konnte. Durch diese Erkenntnis unterstützt vermuteten wir, das der Tote zunächst hingerichtet wurde, vermutlich durch Feuer, und dann als Untoter beherrscht wurde, wofür der Umstand spricht, das solch ein „Bolzen“ in der Stirn zur Fokussierung dient, um den Untoten besser zu beherrschen. Dann muss der arme Mann, als unwürdiger Untoter, nochmals getötet worden sein, wofür die anderen Verletzungen sprechen. Auf anraten von Asran enthaupteten wir den ehemaligen Anführer der Formidablen 6 und begruben in anschließend standesgemäß, um zu verhindern das der Verdammte Körper wieder auf ersteht. Nachdem dies alles getan war begaben wir uns zum Travia-Tempel, welchen es hier, wie in jedem Dorf, welches wir auf unserem Weg passiert hatten, gab. Die Geweihte war uns, sicherlich auch wegen unseres Begleitschreibens der Mutter Linai, sehr wohl gesonnen und wir durften die Nacht im Tempel verbringen. Während unserer Unterhaltungen stellte sich heraus, das die Geweihte auch schon seit Tagen unter seltsamen und beunruhigenden Träumen leidet. Wir erfuhren noch, das es Gerüchte um einen Schwarzen Mann gibt. Allerdings war damit kein Dunkelhäutiger gemeint, sondern ein dunkel gekleideter. In letzter Zeit waren 2-3 Personen plötzlich auf seltsame Art und Weise verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Und bezüglich des Räuberbarons Terzol von Buchenbruch konnten wir feststellen, das die hiesige Bevölkerung ihn mehr verehrt als verachtet, im Gegensatz zu den Dörfern, in denen wir zuletzt waren. Als wir uns bei anbrechender Nacht zum schlafen legten sollte dies nicht für alle Erholung bringen, denn in dieser Nacht sollten wieder Starkad und auch ich an verwirrenden und kräftezehrenden Träumen leiden. Ich stand, im endlosen Rot, übergehend in einen endlosen roten Himmel, und ich sah einen hohen, roten Turm. Der Turm schien mein Turm zu sein. Dann überkam mich ein Schmerz, welcher sich sich wie ein endlos langes, grausiges Kribbeln an fühlte. Dann stand ich wieder. Alles war grau, wo gerade noch schimmerndes Rot gewesen ist, die Ebene, der Himmel, alles grau. Direkt neben mir, aber nicht greifbar, ist etwas. Ein Es, ein Ding, welches mich vernichten will. Doch in kann fliehen. Die Flucht überdauert viele Jahrhunderte, und der Vorsprung zu meinem Verfolger wird immer geringer. Doch in 10.000 Meilen Entfernung sehe ich einen grünen Fleck, eine Zuflucht. Ich begebe mich dorthin, das graue Etwas folgt mir weiter. Doch ich springe in das Grün, schaffe es in meine Zuflucht, doch der graue Schrecken ist mit mir ins Grün, in meine einzige Rettung, gestürzt.
Ich wachte auf, saß in meinem Bett. Plötzlich traf mich ein Schmerz, in Form von Dunkelheit, welcher kaum zu ertragen war.
Und plötzlich erwachte ich auch aus diesem Traum, welcher so real schien, genau wie Starkad. Schweiß gebadet und entkräftet saßen wir da und wussten nicht, was mit uns geschehen war.......

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09.12.2005 11:23
#7 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen

Am Morgen beim Frühstück berichtete die Geweihte des Tempels von dem selben Traum, den auch Sie in der vergangenen Nacht gehabt hat. Des weiteren konnten wir noch erfahren, das die Tochter des ortsansässigen Schmiedes ebenfalls diesen Traum gehabt hat, was uns zu der Erkenntnis brachte das dieses Traumphänomen flächendeckend gewesen sein musste. Nachdem wir uns für die Gastfreundschaft bedankt und unsere Ausrüstung verstaut hatten setzten wir unseren Weg fort. Als wir einige Zeit durch die weitere Klamm geritten waren kamen wir an eine Gabelung des Weges. Unser eigentlicher Weg sollte uns den Talkessel hinauf auf eine anschließende Straße führen, welche uns zunächst weiter nach Balken führen würde. Der andere Pfad führte weiter an der Klamm entlang. Das wäre auch nicht weiter interessant gewesen, wenn wir nicht 5 bis 6 Pferdespuren gefunden hätten, die dem Pfad vor ca. 2 Tagen gefolgt sind. Da es sich dabei eventuell um die Formadiblen handelte und aufgrund der Geschehnisse um den Anführer der ehemals 6 Gefährten schlugen aber auch wir diesen Weg ein. Nachdem wir dem immer beschwerlicher und waldiger werdendem Pfad ungefähr 2-2 ½ Stunden gefolgt waren landeten wir auf einer größeren Lichtung, welche zur einen Seite durch die obere Kante der Klamm und zu anderen durch dichten Wald begrenzt wurde. Wir konnten in der Mitte der Lichtung zunächst 7 Monolithen entdecken, welche kreisförmig angeordnet waren und etwa 1 Schritt hoch waren. Zu unserem Erschrecken mussten wir in der Mitte des Monolithen Kreises eine Gestalt entdecken, die dort wie leblos lag. Nachdem wir uns genährt hatten konnten wir feststellen, das es sich bei dem toten Körper um einen ca. 60 Jahre alten Mann handelte. Sein weiteres Erscheinungsbild ließ darauf schließen, das er vor 1-3 Tagen von Schwertern um sein Leben gebracht wurde, da er starke Verletzungen am ganzen Körper aufwies und auch seine Kutte, die er trug, stark beschädigt war. Als wir die Lichtung weiter untersuchten fanden wir am Rande ein verlassenes Nachtlager, welches von 4-5 Leuten genutzt worden war. Dort konnten wir unter anderem einen Dolch aus Obsidian finden, welcher üblicherweise von Druiden für Beschwörungen genutzt wird, und einen Ring mit dem Symbol eines Greifen. Ich konnte mich erinnern, das einst Delian von Wiedbrück, Angehöriger der KIGA und Leiter der Ermittlungen gegen den Schwarzmagier Korobar, diesen Ring getragen hatte. Nun konnten wir uns sicher sein, das es sich bei dieser Reisegruppe um die uns bekannten Formadiblen handelte. Bei der weiteren Untersuchung der Lichtung fanden unsere Spurenleser weitere Spuren. Die eine führte vom Nachtlager in Richtung der Mitte der Lichtung, wo Sie auf eine zweite Fährte traf, welche von einem Pferd stammte welches aus dem Wald gekommen war. Den Weg vom Lager zu dem fremden Reiter schien nur eine Person zurück gelegt zu haben. Das seltsame an den Spuren des Pferdes war, das wo die Hufe den Boden berührt hatten nur noch karges, verbranntes Land war. Nach einer magischen Analyse musste ich feststellen, das die Hufspuren eine stark dämonische Präsenz aufwiesen und man darauf schließen konnte, das es sich bei dem Tier um ein Untotes Reittier handelte. Weitere Spuren wiesen letztendlich darauf hin, das auf der Lichtung ein Kampf statt gefunden haben muss. Am Rande der Klamm waren Blutspuren zu entdecken welche zum Fluß herunter führten und vermutlich von dem ehemaligen Anführer der Formadiblen, welchen wir als Untoten nur wenige Meilen flussabwärts gefunden hatten, stammten. Allem Anschein nach sind die verbliebenen Formadiblen anschließend dem schwarzen Reiter in den Wald gefolgt. Nachdem wir uns um die sterblichen Überreste des auf der Lichtung liegenden Druiden gekümmert hatten folgten auch wir den bedrohlichen Spuren in den Wald. Als wir den Spuren, bei stetig steigendem Gelände, 3-4 Stunden gefolgt waren erreichten wir eine befestigte Straße. Zu unserem Glück hatten auch die Formidablen und der Schwarze Reiter die Straße in Richtung Balken gewählt, was uns in die glückliche Situation brachte die Gruppe verfolgen zu können, aber auch weiter in Richtung Dragenfeld zu reisen, wo unser eigentliches Ziel lag. Nachdem wir wieder einige Zeit geritten waren mussten wir leider die Bekanntschaft von Terzol von Buchenbruch machen, dieses mal leider nicht in Form eines kleinen Jungen. Der echte Terzol war weniger freundlich und forderte einen immens hohen Wegezoll von uns. Da nur ein kleiner Teil unserer Gruppe bereit war das hohe Entgeld zu entrichten kam es zu kurzzeitigen Kampfhandlungen, bei denen Rowena leicht verletzt wurde. Asran erklärte sich jedoch bereit, um weiteren Schaden zu verhindern, das Blutgeld zu entrichten und so eine sichere Weiterreise zu ermöglichen. Wir setzten unseren Weg frustriert von diesem Raub fort und auch die gewonnen Erkenntnisse über die Formadiblen und den schwarzen Reiter beruhigten uns nicht besonders. Am Abend in Balken angekommen nahmen wir uns im Gasthaus ein Zimmer, um die Nacht zu verbringen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Schankraum begaben wir uns alle recht schnell in unseren Gemeinschaftsraum, um am Morgen wieder erholt zu sein. Doch die Nachtruhe wurde jäh unterbrochen. Der Zwerg wandte und wälzte sich in seiner Matratze, wir wurden alle geweckt durch den Lärm. Wir beobachteten, wie der Zwerg plötzlich still und bleich da lag, und Blut tropfte von seinen Fingern herab auf den Boden. Das merkwürdige war, das er anscheinend nicht verletzt war und das Blut deshalb nicht seines sein konnte. Da dies alles mehr als merkwürdig war beschlossen wir ihn aufzuwecken. Starkad versuchte sich, doch wurde er im selben Moment von Hardogar an der Kehle gepackt und gewürgt. Da Starkad sich nicht befreien konnte, der Griff des Zwerges war wie Eisen, griff jeder beherzt zu, um die beiden zu trennen und Hardogar endlich zu wecken. Nach kurzen Kämpfen und einem Flug durch das Zimmer wurde der Zwerg endlich wach und berichtete uns etwas später von dem eben geträumten.
Er sah sich in einer epischen Schlacht und besiegte seine Gegner einen nach dem anderem. Mit jedem Nieder gestreckten wuchs seine Macht und seine Lust weiter zu töten. Letztendlich war keiner mehr über, da er alle getötet hatte. Aber die Lust weiter zu machen war wie ein Zwang, wie ein Blutrausch. Und in diesem Rausch wollte er sich selbst das Herz heraus reißen, da es nichts anderes mehr gab, was zum Glück durch unser Eingreifen verhindert wurde. Nach einer weiteren Analyse konnte ich noch feststellen, das dieser Traum von Magie herbei gerufen wurde, aber nicht gezielt auf Hardogar gerichtet war. Am Morgen in der Schänke erfuhren wir, das am Brunnen eine alte Bettlerin mit heraus gerissenen Herz gefunden wurde. Allen Anschein nach hat Sie Sich das Herz selbst heraus gerissen, so wie Hardogar es auch machen wollte. Wieder deutete alles auf ein flächendeckendes Phänomen hin. Als wir uns nach der Gruppe der Formadiblen und dem Scharzen Reiter erkundigen erzählt man uns, das eine Gruppe am 26. Ingrim durch Balken gekommen wäre. Diese Gruppe bestand aus einem dunkel gekleideten Reiter, der von vier weiteren Leuten begleitet wurde. Unter den vier Begleitern waren auch ein Zwerg und eine Elfe zu finden. Auf dem Pferd des einen wurde noch eine weitere Person mitgenommen, welche anscheinend verletzt und sehr schwach war.

Das einzige was blieb waren Fragen, wie dies alles zusammen passen sollte. Die Zwölfe mögen euch beschützen......

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23.12.2005 16:59
#8 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg, wir schrieben inzwischen den 28. Ingrim. Das Wetter war sehr schlecht und wir hatten erfahren, das die Straße nur noch 45 Meilen weit ausgebaut war, was einer Reise von ungefähr 3 Tagen entsprach. Die Straße wurde von Trupps voran getrieben, die hauptsächlich aus Sträflingen und gescheiterten Existenzen bestanden. Außer dem schlechten Wetter war auf der von Wälder umgebenen Straße nicht viel los und wir erreichten gegen Mittag Wolfshag. In dem kleinen Dorf erfuhren wir, das die Formadiblen und der Schwarze Reiter vor 2 Tagen durch Wolfshag geritten sind. Wir setzten unsere Reise fort und kamen gegen Abend in dem scheinbar gut befestigten Ort Sathel an, welcher gut 800 Einwohner hatte und in südlicher Richtung von der Burg Aarkopf geschmückt wurde. Wir fanden auch hier, wie in bisher jedem Dorf auf dieser Reise, auf einen Travia-Tempel und traffen dort auf Mutter Ladalia. Die Mutter bot uns, nachdem sie unser Geleitschreiben gesehen hatte, eine Kammer zum schlafen an und wir nahmen dankend an. Nachdem wir unsere Ausrüstung in der Unterkunft verstaut hatten halfen Asran und Rowena der Mutter noch bei der all abendlichen Ausgabe der Suppe, die von hier für die Ärmsten bereitet wurde. Da der Rest der Gruppe nicht im Weg stehen wollte begaben wir uns in die Schänke „Glänzende Sichel“, um uns ein wenig von der Reise abzulenken. Starkad, der stolze Thorwaler, begann nach dem ersten Krug Geschichten seiner Heldentaten zu verbreiten und Shabob war von der Musik so angetan das er die Lokalität tanzend unterhielt. Die anwesenden Einheimischen berichteten uns an diesem Abend von Gerüchten über einen schwarzen Reiter, der in den umliegenden Wäldern sein Unwesen trieb. Handfestes konnten sie uns allerdings nicht berichten. Irgendwann kehrten wir in den Travia-Tempel zurück und suchten das Gespräch mit Mutter Ladalia, da die Suppenausgabe inzwischen dank der Hilfe der beiden Helfer beendet war. Nachdem wir ihr von unseren Erlebnissen berichtet hatten erzählte sie uns, das sie seit ca. 1 Woche schlechte Träume hat und seit Beginn der Geschehnisse immer schlechter Kontakt zu Ihrer Göttin Travia aufnehmen kann. Ebenso kamen Ihr Berichte zu Ohren welche sagten, das es unter der Bevölkerung ähnliche Phänomen gegeben haben soll. Wir bedankten uns für das aufschlussreiche Gespräch, verabschiedeten uns und suchten unsere Kammer auf. Die Nacht verging ereignislos und wir setzten am Morgen unseren Weg Richtung Dragenfeld fort. Nachdem wir 20 Minuten unterwegs waren trafen wir auf eine Gabelung des Weges in zwei Richtungen. Wir entschieden uns für den Weg der in Richtung Nord-Osten führte und ritten weiter. Die Straße führte uns genau in Arme der roten und der schwarzen Sichel, von der wir soviel schlechtes und beängstigendes gehört hatten. 3 Stunden waren inzwischen vergangen, als wir plötzlich etwas abseits des Weges eine Gestalt entdeckten. Gewarnt von der letzten Begegnung mit Fremden auf dieser Straße ritten wir vorsichtig heran und entdeckten im nahen Wald drei Gestalten, welche zum Teil gefesselt waren, sehr ärmlich wirkten und von Waffen zugerichtet aussahen. Als wir bei Ihnen waren stellten wir fest, das nur noch in einem der Körper Leben steckte, und davon nicht mehr sehr viel. Wir fragten ihn, was passiert sei und er berichtete mit letzter Kraft wer er ist und was geschehen war. Seine Gruppe bestand ehemals aus 6 Personen. Sie waren Sträflinge, die während der Arbeiten an der Straße, welche wir gerade bereisten, geflohen waren und ihr Glück in anderen Regionen des Landes zu finden hofften. Der Anführer der Gruppe wies die anderen an, am Abend nach dem Ihnen die Flucht geglückt war, einen Trupp Reisender zu überfallen, welcher aus einem dunklen Reiter und 5 Begleitern bestand, um an Kleidung, Waffen und Pferde zu gelangen. Sie versuchten Ihr Glück, doch von wenig Erfolg gekrönt. Als sie die Gruppe der Reisenden angriffen wurden sie von erfahrenen Kriegern erwartet, welche keine Gnade walten ließen und die Geflohenen gnadenlos nieder streckten. An was er sich als letztes erinnern konnte war, das der dunkle Reiter hämisch lachte und rief „Koroba ist wieder da“! Sein Gefolge wirkte unmenschlich und gefühllos, obwohl es Menschen waren, sogar eine Elfin war dabei. Dankbar für die Informationen sprach Asran ein letztes Gebet, um dem armen Menschen den Weg in Borons Hallen zu erleichtern, und wenig später starb er. Wir begruben den Leichnam und ritten weiter. Einige Stunden später trafen wir auf eine Kollone Bauarbeiter, welche von einer alten Frau begleitet wurde. Wir unterhielten uns kurz mit ihr und fragten nach Koroba und ob sie ihn gesehen hat. Sie erzählte, das der schwarze Reiter am gestrigen Abend durchgeritten ist. Sie erboste sich, das dieser dunkle Reiter immer dreister würde und jetzt sogar schon tagsüber die Straße bereisen würde und seinen Unterschlupf in Runhag haben soll. Zuletzt berichtete Sie, das ihr Sohn Mikael vor 5 Wochen verschwunden sei, einfach von der Straße weg. Die Praios-Scheibe war fast an der höchsten Stelle. Wir verabschiedeten uns und ritten noch ungefähr 5 Stunden, bis wir Runhag erreichten. Wir kehrten in die einzige Schänke des Ortes ein und bekamen ein Zimmer für die Nacht, Speis und Trank und sogar eine kurze Unterhaltung mit der eher unfreundlichen Einheimischen Bevölkerung. Sie berichteten uns von einem jungen Mädchen, welches vor 3 Wochen einfach verschwunden ist. Wir gingen später in unsere Kammer um uns über Nacht mit neuen Kräften zu versorgen, doch nicht allen gelang es. Hardogar und ich wurden von Träumen befallen, die mehr als beunruhigend waren.
Ich fiel, immer weiter, es gab nichts, keinen Boden, keine Wände, nichts. Ich komme von dort, und ich gehe dorthin. Ich falle nicht alleine. Sie wirken unförmig, aber sie wirken auch bekannt. Sie fallen, weil ich falle. Es sind Alvarane (Götter, oder Diener der Götter). Ich falle weiter, doch dann schlage ich irgendwann mit dem kleinen Finger einer Hand auf. Der Schmerz ist unermesslich. Mit jedem weiteren Finger, mit jedem weiteren Teil des Körpers, mit dem ich aufschlage, steigt der Schmerz weiter. Doch wenn das Herz und das Horn zermalmt werden, dann stirbt man eine Sekunde, oder eine Äone. Ich fiel mit unglaublicher Macht, und ich sterbe mit unglaublicher Macht.
Mit schmerzenden Gliedern wachten wir auf. Als wir auf unsere Körper sahen erschraken wir, denn anscheinend waren wir nicht nur in diesem schrecklichen Traum gefallen und aufgeschlagen, sondern auch im realen Leben. Wir waren bedeckt mit schmerzenden Blutergüssen und Prellungen. Wie ich später feststellte konnte ich nach diesem Fall nicht einmal daran denken, auf eine Leiter zu steigen, ohne das mich Höhenangst befiel, ebenso wie der Zwerg.
Am Morgen des 30. Ingrim bestiegen wir unsere Pferde und ritten weiter, den Formadiblen und dem schwarzen Reiter anscheinend immer näher kommend. Nach 2 Stunden trafen wir auf eine eine 8 Fuß breite und 8 Fuß Tiefe Klamm, über welche einst eine Brücke führte die nun leider zerstört vor uns lag. Nach der Beurteilung unseres baukundigen Zwerges wurde die höchstens 2 Jahre alte Brücke mutwillig zerstört. Die wir unseren Weg fortsetzten mussten begaben wir uns daran, mit geschlagenen Baumstämmen eine Not-Brücke zu bauen. Das Unterfangen erwies sich leider schwieriger als erwartet und kostete uns 6 Stunden Zeit. Als es alle sicher auf die andere Seite geschafft hatten setzten wir unseren Weg schleunigst fort. Nach 2 weiteren Stunden steuerten wir auf eine Wegkuppe zu, als plötzlich unsere Pferde unruhig wurden und der umliegende Wald bedrohlich wirkte. Plötzlich hörten wir ein Surren in der Luft, und eine verirrter Armbrust-Bolzen schoss von der anderen Seite der Wegkuppe in unsere Richtung und bohrte sich vor uns in die Straße. Sekunden später torkelte ein anscheinend verletzter und geschwächter Mann über die Kuppe, rannte weiter in unsere Richtung und brach einige Meter vor uns bewusstlos zusammen. Ich erkannte sofort Delian von Wiedbrück, dessen Ring wir auf der Lichtung gefunden hatten und der einst die Formadiblen 6 auf eine Mission führte. Wir hatten Delian gerade erreicht und wollten uns um ihn kümmern, da kam ein schwarzer Reiter auf die Kuppe geritten. Der Reiter, der anscheinend norbardischer Abstammung war blickte triumphierend in unsere Richtung und forderte uns auf, ihm den bewusstlosen Delian auszuhändigen. Bedrohlich saß er auf seinem untoten Reitier. Wir verweigerten seine Bitte. Unversehens schickte der Magier seine untoten Diener, um die Beute an sich zu bringen. 6 Gestalten kamen aus dem Wald links und rechts von uns, nicht schnell, aber bestimmt und mit einem Auftrag. Uns zu töten. Wir attackierten die ersten Entweihten, als auf der Kuppe plötzlich eine Elfe, bewaffnet mit einem Langbogen, und eine menschlicher Krieger neben dem dunklen Magier auftauchte. Während die Elfe den Kampf von ihrem momentanen Standort aus führen wollte rannte der Krieger los, die Straße hinab in unsere Richtung. Als Starkad, der sich in eine vorgelagerte Position begeben hatte, die Fernkämpferin entdeckte setzte er sein gesamtes Können mit dem Bogen ein und neutralisierte sie mit zwei gezielten Schüssen. Mit Schwert und Magie brachten wir einige der Untoten zu Fall, doch der inzwischen angekommene Schwertkämpfer machte uns ebenfalls schwer zu schaffen, doch stellte sich Rowena heldenhaft vor ihn und rang ihn im Kampf bis aufs Blut nieder. Wir versuchten mit Hilfe einer magische Kuppel und eines Bannkreises, welcher Untote abhält und vom Geweihten gemacht wurde, Delian vor dem Zugriff Koroba`s zu schützen. Plötzlich sahen wir, das der Magier von seinem Pferd weg teleportierte und verschwunden war. Ich versuchte ihn zu erblicken, leider erfolglos, als sich plötzlich eine Hand von hinten auf meine Schulter legte und eine leise Stimme flüstere „Eigene Ängste plagen dich“. Das letzte, an das ich mich erinnere war, das alles, wovor ich mich jemals gefürchtet hatte, auf mich eindrang und überwältigte. Ich fiel zu Boden und der dämonische Magier verschwand wieder. Während Asran versuchte mich zu beruhigen geriet Shabob in bedrohliche Schwierigkeiten. Er musste sich im Kampf gleich gegen 3 der untoten Monster behaupten. Er schlug sich gut und konnte letztendlich einen seiner drei Gegner dorthin zurück schicken wo er herkam, doch leider hatte er während des blutigen Kampfes einige schwere Treffer erhalten, die ihn nah an die Besinnungslosigkeit brachten. Doch er hielt noch Stand wie ein wahrer Krieger. Es lag in der Luft, jede Sekunde würde sich der Magier wieder materialisieren. Nur wo fragten die Verbliebenen sich, während Shabobs Gegner zu einem mächtigen, tödlichem Hieb ausholte.................

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06.01.2006 12:32
#9 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen

Während Shabob es mit letzter Kraft schaffte, den Hieben seiner Gegner auszuweichen sprang Starkad todesmutig dazu um das Leben Shabob`s, welches an einem seidenen Faden hing, zu retten und in den Kampf einzuschreiten. Während dessen materialisierte sich der dunkle Magier wieder auf seinem Pferd und rief uns zu „Heute mögt Ihr Koroba besiegt haben, aber Euer Tod ist bereits beschlossene Sache“. Dann wandte er sich um und ritt über die Wegkuppe davon.
Das hielt seine untoten Diener aber nicht davon ab, weiter auf uns ein zu drängen. Während ich in der Zwischenzeit versuchte mich um Delian zu kümmern kämpften die anderen der Gruppe, soweit sie dazu noch in der Lage waren, gegen die Schergen Koroba`s und konnten sie letztendlich besiegen und von Ihrem erbärmlichen Schicksal erlösen. Nun war es dringend an der Zeit, sich um die verbliebenen Verletzten zu kümmern. Abgesehen von Delian, welcher anscheinend gefoltert und schwer misshandelt worden war, war auch Shabob schwer verletzt und bedurfte sofortiger Versorgung. Während Asran versuchte, Shabob`s Gesundheit durch göttliche Hilfe aufzufrischen, griff auch ich zu der letzten mir verbliebenen astralen Energie um dem todgeweihten Delian wieder etwas Leben einzuhauchen, während Rowena sich um seine Wunden kümmerte. Wir beschlossen, hier ein Nachtlager zu errichten, da die Weiterreise mit solch schwer verwundeten doch recht aussichtslos erschien. Doch bevor wir etwas zur Ruhe kommen konnten wurden noch die Leichen unserer gefallenen Gegner beerdigt und die Gräber gesegnet. Wir teilten Wachen ein und diejenigen, welche sich ausruhen konnten, taten dies umgehend und legten sich schlafen. Doch auch diese Nacht sollte für mich mehr Verdruss als Erholung bringen, denn wieder suchte mich ein Traum Heim.
Ich stehe in einer riesigen, weiß grellen Wüste, überall Hitze, alles konturlos. Dann steige ich einen Hang hinauf, auf eine Klippe. Dahinter befindet sich eine riesige Einöde. Ich beschreite diese Einöde und wandere, Stunden, Tage, Wochen. Immer weiter. Irgendwann bleibe ich stehen und blicke zum Himmel. Ich weiß nicht, zu wem ich blicke, oder zu was, aber ich weiß, das es bald passieren wird, das es noch nicht vorbei ist. Ich schaue auf die Einöde und sehe jemanden schemenhaft. Doch dieser Wanderer kommt näher, und ich erkenne den schwarzen Mann. Ich weiß, das es hier und heute passieren muss. Der dunkle Wanderer ist bei mir, wir beginnen zu kämpfen. Er ist maskiert, und er ist mir ebenbürtig. Wir kämpfen in einem uns ständig umgebenen Flimmern. Jeder Treffer, den ich dem Dunklen zufüge, ist sinnlos, da er sich sofort regeneriert. Doch auch seine Treffer sind sinnlos, da ich mich sofort regeneriere. Dann reiße ich ihm Maske ab, und was ich sehe bin ich selbst. Wir kämpfen weiter, mit Schwert und Magie. Doch jedes mal, wenn ich mein Gegenüber treffe und verwunde, werde ich an der gleichen Stelle verwundet und erleide die selben Schmerzen wie er. Und auch wenn er mich trifft, erleidet er die selben Wunden und Qualen wie ich. Und irgendwann, nach endlosem kämpfen, durchbohre ich sein Herz. Er stirbt, und auch ich sterbe.
Die Wachen müssen meinen unruhigen Schlaf vernommen haben, den sie weckten die anderen Gefährten und versuchten dann gemeinsam mich zu wecken. Nachdem sie es ungefähr 5 Minuten erfolglos versucht hatten schreckte ich plötzlich hoch, saß aufrecht auf dem Boden, sah schreckerfüllt in ihre Augen, und fiel zurück und blieb leblos liegen. Starr vor Schreck versuchten die anwesenden alles, um mir wieder Leben einzuhauchen, was ihnen nach kurzer Zeit auch gelang und mich aus Borons Hallen zurück holte. Erschreckt und geängstigt versuchte ich dann, da ich durch alles schwach und entkräftet war, endlich etwas Schlaf zu finden, welcher mich nicht tötete und Erholung brachte, unter den wachsamen Augen des Geweihten und der Kriegerin.
Als am Morgen alle wach wurden stellten wir fest, das der arme Delian in der Nacht verstorben war. Durch die Folterungen und den Wundbrand, welcher über Nacht aufgrund der stümperhaften Versorgung Rowena`s aufgetreten war, war er wohl zu geschwächt gewesen. Wir verbrachten noch einige Stunden hier, da wir alle etwas Ruhe brauchten. Gegen Vormittag erschienen 4 Harpien, halb Mensch halb Vogel, an unserem Lagerplatz und ließen sich nieder. Sie höhnten über uns, was allerdings für Harpien nicht ungewöhnlich war, und erzählten wirres Zeug. Allerdings konnten wir dem ganzen Gerede einen klaren Hinweis entnehmen. Der Hinweis war, das unsere Zeit dahin schwand und wir uns beeilen müssen, am besten fliegen, was die Dringlichkeit deutlich machte. Irgendwann verschwanden die Chimärenwesen wieder und wir packten schleunigst unsere Ausrüstung und machten uns auf den Weg.
Nach ungefähr einer Stunde Weg, es mag gegen halb zwölf gewesen sein, viel uns allen etwas ungewöhnliches an der Umgebung, an den Tieren, an allem auf. Der Wald trug braune und gelbe Blätter, wie es im Herbst üblich war. Nur leider war es Frühling, und die Bäume sollten anfangen auf zublühen, anstatt ab zufallen. Je weiter wir Richtung Osten ritten, umso älter und ausgemergelter wirkte der Wald. Als wir eine weiter Stunde geritten waren entdeckten wir Brandgeruch, der in der Luft lag. Etwas weiter endete die Straße auf einer Lichtung. Nun konnten wir sehen, woher der Brandgeruch stammte. Auf der Lichtung stand eine brennende und kokelnde Wagenkolone, welche aus ca. 30 Wagen bestand. Auf der kompletten Lichtung waren tote Körper verteilt, welche noch ins Leere blicken, als könnten sie den Schrecken, der sie in ihren letzten Minuten erfasst hatte nicht glauben. Keiner hatte überlebt.
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06.01.2006 12:38
#10 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen
Als wir das Lager und die Umgebung untersucht hatten kamen wir zu dem Ergebnis, das der Schrecken vor ungefähr 1-2 Tagen statt gefunden hatte. Wir hatten an die 30 Tote Körper gefunden, aber für die Vielzahl der Wagen waren das viel zu wenig Personen. Was war mit den anderen geschehen? Etwas außerhalb des Lagers entdeckten wir noch verbrannte Erde, was darauf schließen ließ, das Koroba hier sein Unwesen getrieben hatte. Bei der Untersuchung der Wagen fanden wir noch 3 Fiolen, die nach kurzer Ansicht den Eindruck erweckten, als ob es sich um Heiltränke handeln könnte. Zum Schluss verbrannten wir die Leichen und zogen weiter in Richtung Dragenfeld.
Wir schrieben ungefähr halb drei dieses Tages, da trafen wir auf weitere, beunruhigende Merkwürdigkeiten. Als wir die Bäume links und rechts neben uns betrachteten sahen wir, das diese sich bewegten. Allerdings war es absolut windstill, so das die Bewegungen einen anderen Ursprung haben mussten. Und dieser Ursprung waren die Bäume selbst, welche sich verdrehten und anscheinend weg von diesem Ort wollten. Sie litten. Wir entdeckten einen alten Baum, aus dem unnatürlicher weise neue Triebe sprossen, welche völlig verstümmelt und missgebildet aussahen. Hier musste ein mächtiger Zauber am Werke sein, welcher die Zeit veränderte. Plötzlich scheuten die Pferde. Sie waren auch schon vorher unruhig gewesen, doch nun hielten auch sie es nicht mehr in dieser unwirklichen Atmosphäre aus, in der nichts lebendes zu sein schien. Nachdem die Reiter abgeworfen oder abgestiegen waren nahmen wir nur noch die Ausrüstung von unseren Tragtieren und entließen diese in die Freiheit. So schnell sie die Hufe trugen traten sie den Weg zurück an. Selbst Shabob`s treuer Rabe entstieg in die Lüfte und ließ seinen entgeisterten Herrn zurück.
Doch dies war nicht das größte Desaster. Wir entdeckten an uns selbst Alterserscheinungen, wie Graue Haare, einen schmerzenden Rücken, verstärkten Bart und Haarwuchs. Wir setzten unseren Weg, nun zu Fuß, fort. Ein Stück weiter des Weges konnten wir ein Rehkitz sehen, welches anscheinend mit 3 Forder und 4 Hinterläufen geboren wurde. Je weiter wir wanderten umso schlimmer wurden die Verstümmlungen am Leben, an der Natur.
Wir beschlossen, da uns das Vorankommen von Schritt zu Schritt schwerer fiel und die Zeit drängte, die Pfeife von Teklador, dem Götterdrachen zu nutzen und uns transportieren zu lassen. Wir benutzen die Pfeife und warteten eine halbe Stunde, als plötzlich 4 riesige Schatten am Himmel zu entdecken waren. Als sie etwas näher waren erkannten wir, das es sich um Westwinddrachen handelte, welche wahrscheinlich in Teklador`s Auftrag den Transport durchführen sollten. Doch als die Drachen landen wollten, passierte etwas, womit wir nicht gerechnet hatten. Die geflügelten Himmelsriesen prallten an einer Art Barriere ab und konnten nicht zu uns vordringen und landen. Wir mussten mit an schauen, wie die Drachen nach mehreren Versuchen zu landen aufgaben und wieder zurück dahin flogen, wo sie her gekommen waren.
Enttäuscht setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung, um das Ziel noch zu erreichen, bevor wir zu Staub zerfielen. Gegen Mitternacht entdeckten wir eine Lichtung und beschlossen ein Nachtlager aufzuschlagen, da alle mit ihren Kräften am Ende waren. Asran berichtete uns mit Schrecken, das er den Kontakt zu seinem Gott verloren hat. Was sollte noch alles passieren. In dieser Nacht wurden zudem noch der Zwerg und auch der Boronsgeweihte von Alpträumen gequält, welche zum Glück nicht zum Tode führten.
Sie träumten von der Welt, welche zugrunde ging, von Hass, töten, Feuer. Es gab keine Zeit, Keine Materie, nichts. Nach Äonen wurden Geschöpfe durch Ihren Hass geweckt, doch es gab nichts mehr, wogegen sich der Hass richten konnte.
Wenig später, nachdem wir die beiden geweckt hatten, hörten wir aus Richtung der Hügelkuppe, welche uns voraus lag, Geräusche. Wir pirschten zur Hügelkuppe und konnten von dort aus, in ca. 150 Schritt Entfernung, 10-12 Wagen und ungefähr 50-60 Menschen ausmachen, die dort ein Lager aufgeschlagen hatten. Anscheinend kam der Tross aus Richtung Dragenfeld. Wir beschlossen dorthin zu gehen und machten uns auf den Weg. Am Lager eingetroffen konnten wir keinen Menschen ausmachen, der jung war. Wir sprachen mit Lurach, dem Ältesten der Reisegemeinschft. Er schrieb im realen Leben gerade 30 Jahre, doch vor uns stand ein 80 jähriger Greis. Er berichtete ebenfalls von Alterungen und Missbildungen, wie wir sie bereits gesehen oder am eigenen Leib zu spüren bekommen hatten, und riet uns ab nach Dragenfeld zu gehen, was natürlich keine Option war. Auf die Verbrennung der Geweihten angesprochen erzählte er, das nachdem die Alterung, die Missbildungen und ähnliches stattgefunden hatten das Dorf die Schuld bei der Schwester des Tsa-Ordens gesucht habe und die arme Laniare dann auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sei. Natürlich hätten sie inzwischen eingesehen, das dies nicht so war und sie einen schweren Frevel mit der Verbrennung begangen hätten. Die wahren Schuldigen wären die Bewohner der etwas außerhalb von Dragenfeld gelegenen Feste Drachentod. Dort lebt ein Mann tulamidischer Abstammung mit dem Namen Hamid Ben Seyshaben, welcher auch häufig Laniare im Tempel besucht haben soll. Außerdem sei gestern ein schwarzer Reiter, seines Zeichens Nobade, durch die Stadt zur Feste geritten. Danach haben sie die Flucht ergriffen. In Dragenfeld gab es, genau wie in der gesamten Umgebung, ebenfalls Tote, die durch Träume gestorben sind.
Wir verbrachten den Rest der Nacht im Lager der Dragenfelder, doch wurden wir am Morgen durch einen schrillen Alarmschrei geweckt. Das Lager war anscheinend von zahlreichen Goblins umstellt. Allerdings waren diese nicht feindlich gesonnen und wir traten in Kontakt mit der Stammesobersten und Schamanin Jamuutan, welche uns auch von einem dunklen Magier erzählt. Danach untersuchte und prüfte die Schamanin Rowena und kam zu dem Ergebnis, das die Amazone eine Verbündete wäre. Nach dieser Prüfung war Jamuutan auch gesprächiger und berichtete uns, das es seit 4-5 Wochen keine Tiere mehr in der Gegend geben würde und das die Menschen und Goblins krank geworden wären. Diese Bedrohung gehe von der Feste Drachetod aus und sie erklärte sich bereit uns zu helfen, falls wir nach Dragenfeld gehen würden. Da dies noch immer unsere Absicht war nahmen wir ihre Hilfe gerne an.
In einem heidnischen Ritual wurden all unsere Verletzungen und jeder Entzug der Lebenskraft geheilt und wieder an uns zurück gegeben. Nur Asran nahm an diesem Ritual nicht teil, da er Schamanen und heidnischen Bräuchen nicht viel abgewinnen konnte.
Frisch gestärkt konnten wir uns nun auf den letzten Weg machen, allerdings litten wir alle immer noch unter den Erscheinungen des hohen Alters, welche uns inzwischen haben ergrauen lassen........


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umi Offline

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21.01.2006 13:43
#11 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen

Wir machten uns auf den Weg, am Morgen des 1. Rahja, und wanderten weiter in Richtung Dragenfeld, nicht sicher, ob dies unser letzter Weg sein würde. Nach ungefähr 2 Stunden Marsch waren die Wirkungen des Zeit-Zaubers schon so intensiv, das kein grün mehr zu entdecken war. Alles Leben, der Humus, die Natur waren zu grauem Staub zerfallen und unsere körperliche Verfassung verschlechterte sich zunehmend. Allerdings schien Metall von dem Zauber nicht betroffen zu sein, wie man den Waffen der Gefährten feststellen konnte. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir eine Hügelkuppe, und was wir erblicken konnten war einfach nur schrecklich. Im Tal unter uns lag Dragenfeld, oder besser gesagt das, was davon übrig geblieben war. Nicht der geringste Hauch oder ein Anzeichen von Leben bot sich unseren Augen, nur eine graue, leblose, von Staub bedeckte Einöde, soweit wir blicken konnten. Nur der Tsa-Tempel, der im einstigen Dragenfeld gestanden hatte, schien von dem Zauber unberührt geblieben zu sein und ca. 1 Meile entfernt erhob sich die Feste Drachentod über dem grauen Nichts. Wir beschlossen den Tempel aufzusuchen und näheres in Erfahrung zu bringen. Dort angekommen betraten wir den Tsa-Tempel und stellten fest, das hier, an diesem Heiligen Ort, noch Leben und göttliche Kraft pulsierte. Auch Asran fand in diesen unberührten Mauern für die Dauer seines Aufenthaltes den Kontakt zu seinem Gott wieder. Wir untersuchten die Örtlichkeiten und fanden, hinter Wandteppichen verborgen, 2 Türen. Hinter der ersten fand der Geweihte, in einer Art Sakristei, eine Holzkiste mit 13 Phiolen. 10 der Gefäße waren mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt, 3 waren mit blauer Flüssigkeit gefüllt und größer als die grünen. Im Hauptraum selbst fand Hardogar, unser Bau bewanderter Zwerg, ein Geheimfach. Dort konnten wir die Tempelkasse und 2 in Zhajad geschriebene Bücher finden. Bei dem letzten Raum handelte es sich anscheinend um die ehemaligen Privatgemächer von Schwester Laniare. Wir untersuchten den Raum und Starkad entdeckte unter dem Bett das von Laniare geführte Tagebuch.
Sie führte es anscheinend seit Ihrer Ankunft in Dragenfeld vor 5 Jahren. Im Jahre 1013 BF hatte sie erstmals Kontakt mit Hamid ben Seyshaban. Im Laufe der nächsten Zeit wurde der Kontakt mit Hamid angeregter und er fragte Laniare letztendlich, ob er zum Zwecke seiner Studien die verlassene Feste Drachentod beziehen dürfte. Sie willigte ein. Seine Studien beschäftigten sich mit alter Echsen-Magie, und er versuchte Laniare mit in seine Untersuchungen einzubeziehen, was ihm auch gelang. Begeistert von dieser echsischen Magie zog die Geweihte sogar Vergleiche zwischen den alte Echsen-Göttern und den Schlangen, welche das göttliche Tier der Tsa-Kirche darstellt.
Nachdem Hamid, zwischenzeitlich war er für 1 Jahr verschwunden gewesen, um seine Studien außerhalb Dragenfeld`s zu betreiben, zurück gekehrt war berichtete er Laniare von einem „Frühlings-Zauber“, welcher die Natur über das normale hinaus wachsen und gedeihen lassen sollte. Zuerst widerstrebte es ihr anscheinend, diesen Zauber anzuwenden, obwohl die Versuchung groß war. Als Hamid allerdings einige Zeit später Dragenfeld wieder verlassen hatte überkam sie die Versuchung und sie führte den Zauber aus. Zuerst war sie von den Ergebnissen sehr angetan. Die Piraine Knollen wurden groß, die Felder standen in voller Pracht, alles schien gut zu sein. Allerdings kam es nur kurze Zeit später zu den Ereignissen, welche uns bereits von der fliehenden Dorfbevölkerung berichtet wurden. Am 20. Ingrim kam Laniare zu dem Entschluss, das Hamid sie und das Ritual ausgenutzt hat um etwas anderes, Großes, von dem die Schwester nichts wusste, voranzutreiben. Sie entschloss sich zur Feste zu gehen und Hamid zur Rede zu stellen. Allerdings konnte sie ihren Weg zur Burg nie beenden, da die wütende und verunsicherte Dorfbevölkerung sie vorher aufbrachte und auf dem Scheiterhaufen verbrannte.
Asran probierte anschließend die grüne Flüssigkeit aus der Phiole und wir stellten fest, das dieser Trank Leben schenkte und zu Heilung diente. Ich testete daraufhin den blauen Trank und wir konntensehen, wie sich ein geringer Teil meiner Alterserscheinungen zurück bildete. Als ich kurz den Tempel verließ um zu sehen, was draußen vor sich ging, traf es mich wie ein Donnerhammer. Der Zeit-Zauber war so intensiv wie nie zuvor, selbst die Sterne am Firmament wurden zusehends schwächer. Es war deutlich zu spüren, dass das Ritual sich seinem Ende nährte. Eile war geboten.
Nachdem wir getestet und festgestellt hatten, das die Tränke und andere Gegenstände vom Zeit-Zauber angegriffen und letztendlich unbrauchbar gemacht wurden, ließen wir den Hauptteil unserer Ausrüstung und die rettenden Tränke zurück und begaben uns nach einem letzten Gebet zum Ursprung des Übels, zur Burg Drachentod und zu Hamid ben Seyshaban und seinem Schergen Koroba.
Der Weg war grausam, alle litten unter schwersten Alterserscheinungen, und die Beine wollten einen kaum noch tragen. Manche wollten umkehren, doch gemeinsam schafften wir den Weg zur Feste. Dort angekommen entdeckten wir zwei Türen, die ins innere des beleuchteten Turms führten. Wir mussten allerdings feststellen, das auch der Turm und die Feste nicht vom Zauber verschont wurden, genauso wenig wie Koroba und der Zwerg der einst Formadiblen 6, die plötzlich auf dem Turm auftauchten und uns von oben attackierten. Starkad reagierte schnell und schoss einen Pfeil nach Koroba, welcher sicher traf und die beiden vom Turm zurück drängte.
Zwischenzeitlich konnte die am Boden gelegene Tür von flinken Fingern geöffnet werden und wir drangen in den Turm ein. In dem Raum entdeckten wir eine Treppe nach oben, uns gegenüber hing eine Fahne in rot und schwarz an der Wand, welche mit einer Aroqua-Rune verziert war. Wir erkannten sofort dieses verwerfliche Zeichen, den es war das Zeichen Thangunitot`s, der Dämonin und Herrin über die Untoten. Direkt davor stand eine Rüstung, die plötzlich wie von Geisterhand begann ihr Schwert zu heben und auf uns zu zu kommen, mit einer tödlichen Absicht.

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umi Offline

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21.01.2006 15:54
#12 RE: Alptraum ohne Ende ( G7 Reisebericht, Teil I. ) Thread geschlossen

Über alle Maße wütend über diesen weiteren Frevel am Leben stürmten die gottesfürchtigen Krieger vor und setzten die Rüstung, welche mit untotem Leben gefüllt war schnell, routiniert und gnadenlos außer Gefecht.
Auch das Skelett, welches von der oberen Stiege hinab kam, fand durch Hardogar`s gefürchteten Hammer ein schnelles Ende. Leider rückte der Zwerg der Formadiblen direkt nach und Hardogar wurde überrascht.
Eine Armbrust klickte und ein Bolzen bohrte sich in die Schulter des vorstürmenden Zwerges und warf ihn zurück. Ich wandte einen magischen Trick an und blendete den Zwerg. Sofort fielen die verbliebenen Abenteurer über den abgelenkten Gegner her und machten ihm, nachdem er die Geländer losen Stufen herab gestoßen wurde, ein schnelles Ende. Rowena ließ es sich nicht nehmen, obwohl etwas mächtiges und gespenstisches von der Flagge Tangunitot`s ausging, diese herab zu reißen und anschließend in Flammen aufgehen zu lassen.
Wir stürmten in die höher gelegene Ebene und untersuchten diese kurz. Ich fand ein aufgeschlagenes Buch, welches von Sternenkonstelationen und Astronomie handelte. Kurz nach der Entdeckung kam plötzlich eine der letzten übrig gebliebenen Formadiblen die Treppe herunter gestürmt, eine weibliche Schwertkämpferin, und attackierte uns. Schnell wurde diese von unseren Waffen gewandten Kriegern gestellt und fand ebenfalls ein schnelles Ende.
Als wir die nächste Etage betraten sahen wir noch, wie Koroba durch eine Stiege auf die nächst höhere Ebene verschwand. Wir setzten ihm sofort nach und Rowena erreichte als erste das Ende des Turmes, wohin Koroba geflohen war.
Kaum war sie durch Luke gestiegen sah sie, wie Koroba, der inzwischen ebenfalls erbärmlich alt aussah, seine Faust auf sie richtete und etwas murmelte. Wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen wurde sie brutal zurück geworfen und musste sich neu orientieren. Sofort folgte der Zwerg und schoss voran, um dem schwarzen Magier und dem schlimmen Treiben hier ein Ende zu setzen. Doch leider hatte das Gebälk hier oben arg gelitten unter der Zeit und unversehens brach er ein und landete ein Stockwerk tiefer und wand sich unter den Schmerzen des tiefen Sturzes. Nachdem Asran, der als nächster aufs Dach kam, auf den Magier zu lief erschien sofort danach Starkad und setzte einen schnellen Schuss auf Koroba an, welcher sicher traf und den Magier herum riss.
Inzwischen war Asran bei Koroba angelangt und trieb diesen durch geschickte Schwertstriche mit seinem Zweihänder zurück, so dass er über den Rand des Turmes trat, herunter stürzte und sein unwürdiges Leben verlor.
Sonst passierte nicht.
Die Sterne waren noch schwächer geworden und kaum noch zu erkennen.
Geschockt davon, das der Spuk durch den Tod Korobas nicht beendet wurde drängten wir zurück in das unterste Stockwerk des Turmes um die Luke, welche wir bei betreten des Turmes schon entdeckt hatten, zu untersuchen.
Wir öffneten die Tür im Boden und stiegen hinab. Wir kamen in eine Art Empfangsraum mit einem Tisch und Stühlen. Auf dem Tisch entdeckten wir die Figuren von einem 13 hörnigen Drachen und einer Hornechse. Als Rowena eine der Figuren vom Tisch nahm erschien plötzlich, wie von Geisterhand an die Wand geschrieben, der Satz
„Geht zurück, oder ihr werdet verdammt sein“.
Unbeeindruckt vom eben gesehenen fanden wir unter einem Teppich am Boden in Kreide geschriebene Zeichen. Als wir diese verwischten öffnete sich plötzlich eine Tür im Boden. Als wir unten angelangt waren fanden wir eine weitere Tür, die ebenfalls nach unten führte. Allerdings war diese Luke durch mit einem Pentagram geschmückt. Nach kurzer Analyse der Zeichen konnte ich zwei Symbole erkennen. Eines stand für „Sordul“. Sordul war ein niederer Dämon. Das andere Zeichen stand für Schutz.
Ich zauberte einen magischen Schild um uns herum, den Dämonen nicht durchdringen konnten, da eine Begegnung vermutlich nicht zu verhindern war. Wir öffneten die Luke und stiegen hinab in den Raum. Plötzlich war etwas zu bemerken. Anscheinend wollte Sordul, welcher hier zum Schutz eingesetzt war, sich materialisieren und uns den Gar aus machen. Da der Schutzschild jedoch die gesamte Fläche des unterirdischen Raumes füllte gelang es dem Dämon nicht, sich hier zu zeigen und er verschwand wieder in seine Sphäre.
Unterhalb dieses Raumes befand sich etwas, was wir noch nie gesehen hatten. Es war eine riesige weiße Kugel, die innerlich wabberte und pulsierte und nichts Gutes versprach. Vermutlich handelte es sich dabei um das, was wir gesucht hatten, den Ursprung des ganzen Übels.
Die Kugel lag etwa 10-11 Fuß unter uns und einige von uns kletterten nach unten , um sich das ganze genauer anzusehen. Angekommen schlug Catka mit ihrer Waffe auf die Kugel ein und erzeugte eine Reaktion, die darauf schließen ließ das die Kugel zu vernichten war. Während die Stammeskriegerin weiter auf die Kugel einschlug setzte ich zusätzlich einen Zauber, den Hammer des Magus, ein. Als der Zauberstab und das Schwert in die Kugel einfuhren zersprang diese endlich. Zu meinem Entsetzten wurde auch mein Zauberstab, welcher als unzerstörbar gilt, in tausend Teile gesprengt, getroffen durch die Macht dieses Objektes.
Nachdem die Kugel nun zerstört war füllte sich der ganze Raum, nach und nach, mit dem grauen, nebelartigen Inhalt des Objektes.
Plötzlich schien es uns, als ob wir uns in einer unwirklichen, mit grau wabberndem Nebel gefüllten Welt befinden. Wir scheinen zu fallen, wie in unseren Träumen. Doch weit entfernt sehen wir einen leuchtenden Kreis, zu dem wir wollen. Wir können uns dorthin bewegen, ich weiß nicht wie, ob fliegend oder gehend, aber wir kommen dem Kreis näher. Dann fiel es mir ein. Wir mussten uns im Limbus befinden, der sagen umwobenen magischen Zwischenwelt. Als wir dem Licht näher kamen konnten erkennen, das es sich dabei um einen Beschwörungskreis mit 13 Ecken handelte.
An jeder der 13 Ecken war ein armes Geschöpf gefangen, und in der Mitte kniete der Ritualmeister und murmelte Formeln. Wir erkannten den Betreiber dieses grausamen Rituals sofort.
Es war Lishkom von Fasar, oder auch Hamid ben Seyshaban, wie er sich jetzt anscheinend nannte, den wir bei unserem letzten großen Abenteuer in der Gorischen Wüste daran gehindert hatten, das Borbarad, der Dämonenmeister, wieder aus seiner Verbannung zurück in unsere Welt kam. Er war durch unsere Hand zu Tode gekommen, doch sein Leichnam war anschließend verschwunden.
Damals hatte er einen Unschuldigen entführt, der dem Dämonenmeister als neuer Wirt dienen sollte. Dieses mal wollte er ihn anscheinend in sich selbst aufnehmen.
Beim Beschwörungskreis angekommen begab sich ein Teil der Gefährten zu den gequälten Seelen, die an den Ecken gefangen waren um diese zu befreien. Man konnte sehen wie Lishkom immer stärker wurde und die Gefangenen immer schwächer. Er hatte nur noch ein Auge, und aus der leeren Augenhöhle drang Nebel oder Rauch nach außen. Er hielt einen Stein in beiden Händen, erhoben über sich. Starkad zielte und schoss und Lishkom wurde der Stein aus der Hand gerissen. Während dessen hatten die anderen die Gefangenen von ihren Fesseln befreit, so das der Beschwörungskreis gebrochen wurde.
Während die Krieger auf Lishkom eindrangen fing dieser plötzlich an sich wie in Zeitraffer aufzulösen, bis letztendlich nicht mehr als ein grauer Fleck von ihm übrig blieb. Nun war er endgültig besiegt, und nicht einmal Thangunitot selbst würde es noch einmal schaffen ihn zu retten.
Als ich mich umschaute konnte ich noch sehen, wie plötzlich alle meine Gefährten ohnmächtig wurden. Ich aber werde plötzlich von etwas durchfahren und spüre etwas. Ich spüre, des ER hier ist. ER hat mich gestreift, ich werde es nie vergessen. Ich spüre Befriedigung, SEINE Befriedigung. Es ist noch nicht vorbei. SEINE Seele ist zurück in unserer Welt, auch wenn sie keinen Körper hat. ER ist wieder da, befreit aus dem Limbus, in den ER einst verbannt wurde
Dann werde auch ich ohnmächtig.
Als wir die Augen wieder aufschlugen sahen wir über uns Mutter Linai stehen, welche besorgt auf uns herab blickte. Außer ihr können wir noch einige Geweihte der Praios-Kirche entdecken. Uns wurden schnellstmöglich die Tränke verabreicht, welche wir im Tempel zurück gelassen hatten, für den Fall einer glücklichen Wiederkehr.
Aber trotz des Elexir`s wurden wir nicht mehr so jung wie wir es vor diesem Auftrag waren, die Jahre waren für immer verloren.
Mutter Linai erzählte uns, nachdem es uns wieder besser ging, das sie vor einigen Tagen eine Vision gehabt habe und deswegen voller Sorge nach Dragenfeld nachgekommen wäre.
Auf dem Weg zurück nach Baliho kamen uns eine Vielzahl von Geweihten und Bannstrahlern entgegen, die nach Dragenfeld reisten um diesen toten Landstrich zu sichern, den nichts war mehr wie es einmal war.
Auf dem Weg stellte ich fest, das mein Auge zusehends schlechter wurde und meine Sicht durch rot-graue Schlieren, die hin und her wabberten, immer mehr eingeschränkt wurde.......

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