Aufgeregt versammeln sich die Kinder direkt um den ärmlich gekleideten Mann, der sich mit einem Seufzen in die extra für ihn aufgetürmten Kissen fallen lässt. Hinter den Kindern drängen sich Frauen und Männer. Ein Krug mit frischem Wasser wird nach vorne durchgereicht und letztlich stolz von einem Kind dem alten Mann gegeben, der ihn mit einem leisen *Dank dir mein Sohn, möge Rastullahs Hand stets deine Wege leiten*, mit leicht zitternden Händen an sich nimmt, um direkt darauf einen kräftigen Schluck des kühlenden Nass zu sich zu nehmen. Die Sonne steht hoch im Zenit, doch der helle Stoff des Baldachins, unter welchem der Alte auf seinen Kissen hockt, mildert ein wenig das heiße Licht der Praiosscheibe. Unzählige Fältchen im Gesicht des Mannes künden von seinem hohen Alter, ebenso wie das fast schlohweiße, schulterlange Haar, doch der Blick seiner graublauen Augen ist klar und zeugt von Vitalität und Lebensmut. Ein stetiges Germurmel geht durch die Menge, das mit einemal schlagartig verstummt, als der Alte seine rechte Hand hebt und aufmerksamkeitsheischend seinen Blick über die versammelte Menschenmenge gleiten läßt. Dann beginnt er zu sprechen und seine Stimme kündet ebenso wie der ungetrübte Blick seiner Augen, von einer noch hell lodernden Lebensflamme in seinem äußerlich bereits gebrechlich wirkenden Körper.
*So höret nun, was euch Abdul ibn Aaffad ibn Hasul heute zu erzählen hat. Und Rastullah möge mein Zeuge sein, das kein einziges Wort dieser Geschichte erfunden ist. Hört also nun, die Geschichte von der *Letzten Bastion*
ein mittelgroßer, hager wirkender mann drängelt sich durch die menge und sucht sich einen sitzplatz nahe dem ärmlich gekleideten alten, der soeben seine geschichte angepriesen hat.....
nachdem er sich gesetzt hat, weißt er einen der jungen am ihm einen becher met zu holen und gibt im ein silberstück......
dann packt er seine pfeife aus, nimmt ein wenig würzig riechenden tabak aus einem säckchen und lehnt sich entspannt zurück, um der wohlklingenden stimme des alten zu lauschen.....
-------------------------------------------------- -------------------------------------------------- In Memory of Gina (+22.08.2005), you`ll never be forgotten May the force be with you, always!!! --------------------------------------------------
*Alles begann in PUNIN, jener wundervollen Stadt in Almada, die für jedermann etwas zu bieten hat, sei es die berühmte Magierakademie, das Theater, die vielen Märkte und Basare oder auch nur ein Besuch der unzähligen Schänken und Tavernen. Die Wege Rastullahs sind wundersam und so wird es seine Hand gewesen sein, die an jenem Tag, als alles seinen Anfang nehmen sollte, eine Gruppe von Gefährten in jene Stadt führte. Eine bunt zusammen gewürfelte Gemeinschaft war es, wie sie unterschiedlicher nicht sein kann. Da war Jorinnen, ein Diener und Anhänger eines Götzen der sich Aves nennt und sich in den Reigen und die Vielfalt der unzähligen Gottheiten einreiht, denen sich viele Ungläubige, insbesondere im Norden von uns in ihrer Verwirrtheit anschließen. Mögen auch sie eins von der Erkenntnis erleuchtet werden, das es nur einen einzigen Gott gibt und sein Name Rastullah ist. Ainar, einer jener rauflustigen Hünen aus jenem fernen Land mit dem Namen Thorwal, der seine Waffe fast ebenso gut zu schwingen wußte wie Koj, einem Edelmann und Schwertgesell, der als einziger der Gruppe den rechten Weg bereits gefunden und sich den Lehren Rastullahs geöffnet hatte. Etriel ein Reisender und Händler, dessen flinke Zunge der Gruppe schon oft so manche Zechine ersparen konnte. Ein Weib namens Ophelia,einst stolze Kriegerin vom Volk der Amazonen, die aufgrund ihrer Liebe zu einem Mann den von ihr geleisteten Schwur brach. Doch wer einen Schwur bricht, kann sein Glück nicht finden und so erlernte sie die Kunst des Heilens, um Buße zu tun für ihre frevlerische Tat. Weiter mit dabei war eine Jägerin namens Sarifee, gewandt im Umgang mit Pfeil und Bogen, Oranjie, eine junge Tulamidin von heiterem Gemüt, sowie Alessia, eine Schönheit mit geheimnisvollen Blick, von der es hieß, sie praktiziere die magischen Künste. Und zuletzt ein Angehöriger des kleinen Volkes, ein Zwerg, Olbrax, Sohn des Ortgrim.
*In Punin lernten unsere Gefährten Yazim ai Yasgarod kennen, einen gebürtigen Khunchomer und Händler. Wie sie an ihn gerieten, weiß niemand genau, doch munkelt man, das ein findiger Phexgeweihter die Hände im Spiel gehabt haben soll. Yazim wollte eine Karawane mit Handelsgut von Punin, entlang des Yaquir, dann mitten durch die Khomwüste nach Unau und von dort schließlich nach Kannemünde führen. Was ihm noch fehlte, waren einige bewaffnete Söldlinge, die seiner Karawane den nötigen Schutz böten. Die Gefährten, die, so heißt es, dem Phexgeweihten noch einen Gefallen schuldig waren, zudem dringend etwas Barschaft benötigten, wurden sich schnell handelseinig mit Yazim. Für den Nachmittag des folgenden Tages, verabredete man sich auf dem Khomplatz, von wo aus die Reise ihren Anfang nehmen sollte. Die ersten sechs Tage verlief die Reise geruhsam und man kam gut voran, immer dem Yaquirsteig folgend, einer gut ausgebauten und gepflasterten Straße entlang des Yaquirs. Dörfer und Kleinstädte säumen den Steig und man übernachtete in Landgasthäusern oder auch einfach im Freien, denn das Wetter meinte es gut mit der Reisegesellschaft. Am sechsten Tag erreichten sie Weinbergen, ein kleines Örtchen, wo sie gegen Mittag mit Hilfe einer Fähre den Yaquir überquerten. Von hier führt der Weg nun steil bergan, hinauf in das Amhallassih, dem Gebirge, was die Khomwüste von den furchtbaren Landen Almadas trennt."
"Während einer Rast im Amhallassih-Gebirge, man teilte sich den Lagerplatz mit zwei kleinen Karawanen, die nordwärts Richtung Almada zogen, kam es dann in den frühen Morgenstunden zu einem Überfall durch ein großes Rudel Khorams-Bestien. Gar schaurig war das Geheul und Gefauche dieser Bestien anzuhören, Mensch und Tier wart verschreckt. Doch waren genügend tapfere Männer und Frauen anwesend, die dem plötzlich über das Lager gekommenen Schrecken mit blanken Stahl in der Hand entgegentraten. Blut floß auf beiden Seiten, doch Rastullahs Hand führte die Hände der kämpfenden Männer und Frauen und so gelang es ihnen, einen Sieg über die Bestien zu erringen. Am Abend des siebten Tages dann, erreichte Yazims Karawane die Oase Al`Mharim, die dem Reisenden ein letztesmal die Möglichkeit zur Rast und Erholung bietet, bevor dieser sich in die Gluthölle der Khom begibt. Einen Tag Rast war den Reisenden vergönnt, bevor sie sich am Abend des kommenden Tages auf den Weg machten.
" So betraten die Reisenden die Khom und folgten in südöstlicher Richtung einem wenig genutzten Karawanenpfad, der von Al`Mharim dirket nach Birscha führt. Drei Tage hielten sie die Richtung, bis eine entgegenkommende Karawane, aus El`Ankhra kommend, sie vor einer Gruppe novadischer Wüstenräuber warnte. Deshalb verließ die Karawane auf Yazims Geheiß am vierten Tag den bisherigen Pfad und schlug nun einen Weg in südlicher Richtung ein . Sie folgten jetzt einem alten, vergessenen Karawanenweg , der die Reisenden direkt ins Herz der Khom-Wüste führen sollte, einem Niemandsland, wo nur Sand und der Wind die Herrschaft haben. Am fünften Tage passierte die Gruppe den Ort, wo einst die Oase Kichinimeh lag, deren Wasserloch bereits vor langer Zeit versiegte und vom Sand der Khom zurückerobert wurde. Am sechsten Tage aber kam ein Sandsturm auf und zu allem Übel mißlang Yazims Vorhaben, denn trotz der Wegänderung, stieß die Karawane fast zeitgleich auf die räuberischen Novadis.Es kam zu einem heftigen Kampf, Schreie und das Klirren von kaltem Stahl durchdrangen das lauter werdene Tosen des Windes, während der Sandsturm an Kraft und Stärke stetig zunahm. Letztlich war nicht mehr Freund von Feind zu unterscheiden und das Wüten des Sturmes zwang jeden dazu, Schutz zu suchen. Bei Rastullah, zwei Stunden lang tobte der Sandsturm, um mit einem mal ebenso schnell zu verstummen, wie er aufgekommen war. Mühselig gruben die Gefährten sich aus dem Sand und mussten voller Schreck erkennen, dass der Sturm einen hohen Preis gefordert hatte. Wo waren Yazim, sein Führer Nedim, die Kamele, der Feind? Nur die endlosen Weiten des Sandes breiteten sich vor ihren geröteten Augen aus.
nachdem die stille nun fast unerträglich geworden ist und die luft in der umgebung wie zum schneiden wirkt wendet sich der aufmerksame zuhörer abdul zu, nachdem er lange wie leer in den nun dunklen himmel gestarrt hatte.
"was ist los, werter geschichtenerzähler? wir alle sind gespannt, wie es den helden ergangen ist....."
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Erschreckt schaut Abdul hoch. Tatsächlich, er muss ein wenig eingenickt sein.
*Keine Sorge werter Herr und auch ihr anderen Zuhörer, verzeiht einem alten Mann diesen einen Moment der Gedankenverlorenheit. Schon bald will ich euch vom Ende der Geschichte berichten, aber vorher erlaubt mir noch, einen Schluck von diesem kühlen Wasser zu mir zu nehmen. Und dann werde ich euch, zu Rastullahs Wohlgefallen, vom Fortgang der Geschichte berichten* __________________________________________________
sichtlich beruhigt läßt sich der mann wieder zurück sinken und wartet auf den fortgang der geschichte, während er einen jungen ausschickt, ihm einen guten krug wein zu besorgen....
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Irgendwie schafft es Abdul nicht, von dem darauf folgenden Elend zu berichten.........., ersparen wir den Helden die Schmach, ihr Versagen der Öffentlichkeit preiszugeben.
Aber keine Sorge, Abdul kommt bestimmt noch mal wieder, jetzt guckt er sich erstmal im archiv um.
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, ersparen wir den Helden die Schmach, ihr Versagen der Öffentlichkeit preiszugeben.
