Aventurisches Wüstenvolk, ca. die Hälfte lebt in den Oasen der Khom-Wüste, der Rest an den Rändern der Wüste. Alle Novadis veehren ausschließlich Rastullah . Für sie sind die Zwölfgötter lediglich rebellische Vasallen des einzig Wahren, Rastullahs. Ihre Sprache ähnelt stark dem Tulamidischen.
Die Abenteurer Aldare Bodiak, Magierin von der Stoerrebrandt Akademie zu Riva, Vahid, Gladiator und Schwertkämpfer aus Faser, Lilli Zornbold, Kräutersammlerin aus Garetien und der Thorwaler Schlem Gerold Burgfest halten sich an diesem milden , aber regnerischen Tag alle in Perricum, der größten Hafenstadt des Mittelreiches auf. Auch wenn sie sich noch nicht kennes, so haben sie doch alle eine Gemeinsamkeit. Die gähnende Leere in ihren Geldbörsen. Dieser Umstand führt dazu, dass sich die künftigen Gefährten alle im Hause des Gelehrten Roderik Janus von Hohenstein treffen, der per Aushang in der Stadt, einige wagemutige Abenteurer für die Lösung eines Rätsels sucht. Den vier gelingt es, den bereits sehr alten, aber im Geist immer noch wachen Roderik von ihrern Fähigkeiten zu überzeugen und werden von diesem angeheuert. Auf seine Kosten werden sie in der Taverne Travias Ruh im Stadtteil Leuingen untergebracht. Für den Morgen des 19. Ingerimm wird ein weiteres Treffen vereinbart, wo die Gefährten erfahren sollen, um welches Geheimnis es geht. Bei einem gemeinsamen Mahl am Abend in der Schankstube der sauberen und ordentlichen Taverne, unter Leitung der Wirtin Algund Botthuber, haben die vier Gelegenheit, sich untereinander ein wenig kennen zu lernen. Am nächsten Morgen, den 19. Ingerimm, das Wetter hat sich gebessert, blauer Himmel liegt über Perricum und ein leichter Wind trägt die salzige Luft des Meeres in die Stadt, trifft man sich erneut im Hause des Gelehrten von Hohenstein. Hier endlich erfahren die Vier, welches Rätsel sie für Roderik lösen sollen. In einer Seemannstruhe, die Roderik vor kurzer Zeit erstehen konnte, fand er die herausgerissene Seite eines Tagebuches von einem Seemann, der vor gut 60 Jahren in Perricum an Land gegangen sein muss. Hier versuchte er einem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wovon ihm wohl ein befreundeter Matrose namens Bardolieb berichtet hatte. Von einer Jungfrau auf der Kante mit weißen prächtigen Armen und einem Versteck, verborgen unter dem alten Malmer, wo eine verwunschene Kiste ruhen soll, ist die Rede. Seine Bemühungen mussten umsonst gewesen sein, wie der Seite zu entnehmen ist, was aus ihm selbst geworden ist, das weiß wohl nur Boron selbst. Roderik aber hat aufgrund der Tagebuchseite die Abenteuerlust gepackt. Zeit seines Lebens Gelehrter, stets über Bücher und alten Schriften hockend, hatte nie Zeit gefunden, auf abenteuerliche Reisen zu gehen. Nunmehr zu alt dafür, bittet er die Vier, dieses Geheimnis für ihn zu ergründen. Die Gefährten nehmen an und machen sich noch am gleichen Tag auf Spurensuche in Perricum. Aldare begibt sich zum Hesinde-Tempel, Vahid und Lilly zum Hafenamt, während Gerold sein Glück in den Gassen Perricums versucht. Abends, beim gemeinsamen Treffen in Travias Ruh, können erste Ergebnisse verzeichnet werden. Über dem im Tagebuch genannten Bardolieb liessen sich im Hafenamt keine Eintragungen finden, allerdings konnten Aldare und auch Gerold in Erfahrung bringen, was mit der Jungfrau auf der Kante gemeint ist. Unweit der Stadt, an einer Steilküste gelegen, sind die Überreste einer Mühle zu finden, die man seinerzeit allgemein als Jungfrau auf der Kante bezeichnete. Mit den prächtigen weißen Armen waren wohl ihre Flügel gemeint. Vor gut 20 Jahren brannte die Mühle jedoch ab und wurde auch nie wieder aufgebaut. Wie Gerold noch in Erfahrung bringen konnte, soll sich dort vor 20 Jahren eine Tragödie abgespielt haben. Die Mühle, die schon seit vielen Jahren verlassen Wind undWetter an der Steilküste trotzte, wurde von einem jungen Müller und dessen jungen Frau vor gut 20 Jahren gekauft. Dieser wollte die baufällige Mühle wieder überholen und in Betrieb nehmen. Aber seine krankhafte Eifersucht auf seine junge und schöne Frau trieb ihn in den Suff und eines Abends, vom Alkohol benebelt, soll er seine Frau erschlagen , die Mühle angezündet und sich selbst von der Klippe aus in Efferds Reich gestürzt haben. Seitdem, so munkelt man unter den Alten in Perricum, soll dort oben der Geist der jungen Müllerin sein Unwesen treiben. Aldare kommt zudem noch die Idee, als sie von der Mühle erfahren hatte, das mit dem alten Malmer, evtl. einer der mächtigen Mühlsteine der Mühle gemeint sein könnte. Die Gefährten beschliessen, sich am Morgen des 20.Ingerimms auf den Weg zur Ruine der Mühle zu machen.
Perricum Perricum liegt am Golf von Perricum, einem Teil des Perlenmeers und ist die einzige Hafenstadt des Mittelreiches (Handels-und Kriegsflotte) am Perlenmeer. Hauptstadt der gleichnamigen Markgraschaft Perricum. Es gilt derzeit als eine der letzten Bastionen gegen die schwarzen Lande. Ursprünglich um 2700 v. Hal als Nebachot gegründet, seit 1865 v. Hal unter dem Namen Perricum. Wappen silberner Delphin springend über goldenen Säbel auf blauem Grund. Sitz einer der Haupttempel der RONdra. Geschätzte Einwohnerzahl etwa 10.000.
Mittelreich Das Mittelreich ist das größte Reich Aventuriens. Auch bekannt als das Neue Reich oder seltener das Raulsche Reich (nach Kaiser Raul). Es nimmt den größten Teil der nördlichen Hälfte des Kontinents ein. Regiert wird das Mittelreich (MR) vom Kaiser und dem Adel. Die Herrscher werden momentan vom Hause Gareth gestellt, derzeitige Kaiserin ist Rohaja von Gareth. Hauptstadt des MR ist Gareth. Wappen des derzeitigen Herrscherhauses ist auf Blau eine goldene Scheibe mit einem roten Greif.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Morgen des 20. Ingerimm und bei herrlichem Wetter, machen sich die Gefährten auf den Weg zur alten Mühle, die ungefähr einen halben Tagesmarsch außerhalb von Perricum liegen soll. Anfangs der Straße folgend, später Trampelpfaden, erreicht die Gruppe am frühen Mittag die Überreste der Mühle, deren rußgeschwärzten Mauerreste sich einsam oberhalb einer Steilküste erheben. Etwas abseits der Mühle, am Rand der Klippen entdecken die Freunde zwei mächtige Mühlsteine, die wohl einst zur dieser gehört haben müssen. Lilly entdeckt in der Nähe der Mühlsteine Fußspuren, des weiteren Hinweise darauf, dass der größere der beiden Steine in letzter Zeit offensichtlich bewegt worden ist. Auch das Innere der Mühle wird von ihr in Augenschein genommen. Unter den Trümmern innerhalb der Mühle kann sie einen weiteren Mühlstein ausmachen, so dass die Gefährten vermuten, dass die beiden am Klippenrand liegenden Steine, bereits beim letzten Betrieb der Mühle vor gut 20 Jahre nicht mehr genutzt worden sind. Mit vereinten Kräften machen sie sich daran, den größeren der beiden Steine zur Seite zu wuchten. Tatsächlich entdecken sie unter dem Stein einen Abstieg. Das mag. Licht des Stabes der Magae nutzend, machen sich die Gefährten daran, das Geheimnis zu ergründen. Den grob gehauenen Stufen nach unten folgend, stoßen sie kurze Zeit später auf eine natürliche Höhle von gut 10 Schritt Durchmesser, voll gestellt mit Kisten und Fässern der verschiedensten Größe. Während sich Aldare und Gerolt sofort an die Untersuchung der Kisten begeben, leuchtet Lilly die Wände nach einem weiteren Durchgang ab. Einen solchen nicht entdeckend, stellen die Magae und der Schelm dagegen schnell fest, dass sie es hier nicht mit einem alten verborgenen Schatz, sondern einem profanen Schmugglerversteck zu tun haben. Bevor man sich jedoch einer genaueren und intensiven Untersuchung der Höhle widmen kann, sind von oben Stimmen zu vernehmen. Eilig verstecken sich die Gefährten hinter dem Schmugglergut und warteten ab, wer den zur Seite geschobenen Mühlstein entdeckt hat. Es handelt sich um zwei Männer mittleren Alters, offenbar Angehörige jener Schmugglerbande, die genau dieses Versteck zur Lagerung ihrer Ware nutzt. Es kommt zum Kampf, in welchem die Gefährten relativ schnell die Oberhand gewinnen, lediglich Lilly muss eine Schnittwunde am Oberarm hinnehmen. Nach einer kurzen Befragung werden die beiden Gefangenen verschnürt und in die Mühle verbracht. Die Zeit drängt, da die Befragung ergeben hatte, dass im Laufe des Abends mit dem Eintreffen weiterer Schmuggler zu rechnen ist. Erneut nehmen die Freunde die Höhle in Augenschein und tatsächlich, aufgrund eines Luftzuges entdecken Lilly und Aldare eine Öffnung in der Höhlenwand, die zwar sehr geschickt, aber offensichtlich mit Felsgestein nachträglich verschlossen worden ist. Mit vereinten Kräften und Hilfe der Schelmenmagie Gerolts, gelingt es, den Durchgang und einen dahinter liegenden, abwärts führenden Gang von knapp 1,80 Schritt Höhe und gut 0,70 Schritt Breite freizulegen. Die Gefährten folgen dem Gang weiter in die Tiefe, schon bald weisen Algenbewuchs und Feuchtigkeit darauf hin, dass der Gang bei Flut vermutlich mit Wasser gefüllt wird. Ein weiterer Grund für die Freunde, ihr Vorankommen zu beschleunigen. Endlich stoßen sie auf eine weitere natürliche Höhle, deren Boden und die Wände bis zu einer Höhe von gut 2 Schritt ebenfalls Algenbewuchs aufweisen. Auf den ersten Blick offensichtlich leer, beginnt die Gruppe sogleich mit einer Untersuchung der Höhle. Gerolt wird fündig, unter dem dichten Algenbewuchs am Boden findet er eine kleine Truhe von ungefähr 14x10x10 Fingern Größe. Vollständig aus Metall gefertigt, keinerlei Schloss aufweisend, ist die Truhe komplett mit Linien, Wirbeln und seltsamen Zeichen verziert. Aufgrund der drängenden Zeit beschließt man, die Kiste erst hier herauszuschaffen, bevor man sie näher in Augenschein nehmen will. Eilig begeben sich die Gefährten auf den Rückweg, gerade noch rechtzeitig, wie das bis auf Hüfthöhe gestiegene Wasser im Gang beweist. Zurück in dem Schmugglerversteck, drängt Lilly darauf, sofort nach Perricum zurückzukehren, Aldare und Gerolt dagegen wollen die Truhe zumindest kurz untersuchen. Ein auf die Truhe gesprochener Foramenor seitens Gerolt zeigt keinen Erfolg, die Truhe bleibt verschlossen. Mit Hilfe eines gewobenen Odem Arcanum, kann Aldare zwar eine permanente Magie innerhalb der Truhe feststellen, weitere Erkenntnisse bleiben ihr allerdings verschlossen. Die beiden Gefangnen mit sich führend, begibt man sich nun unverzüglich auf den Rückweg nach Perricum, welches man am Abend wieder erreicht. Hier werden die gefangenen Schmuggler der Stadtwache übergeben, was eine weitere Verzögerung mit sich bringt, da die Gefährten diverse Fragen zu beantworten haben. Endlich aber können sie das Haus Rodericks aufsuchen und diesem von dem Erlebten berichten und ihren Fund präsentieren. Gemeinsam versucht man dem Geheimnis der Truhe auf den Grund zu kommen. Ein von Aldare gesprochener Analys bringt keine neuen Erkenntnisse. Gerolt ist es schließlich, dem auffällt, dass die auf der Truhe eingearbeiteten Zeichen eine Art Schrittfolge wie für einen Tanz darstellen könnten. Unter den verwunderten Blicken seiner Gefährten beginnt Gerolt damit, in der Wohnstube Rodericks diverse Folge von Tanzschritten auszuprobieren. Und tatsächlich, mit einem Mal beginnt die Truhe silbrig zu schimmern und dichte Rauchschwaden materialisierten sich in der Luft über der Truhe. Nach und nach zeichnen sich in dem Rauch die schemenhaften Umrisse einer menschlichen Gestalt tulamidischen Ursprunges ab. Ein heftiger Windzug fährt durch das Zimmer , zerrt an den Anwesenden und eine grollende Stimme, wie ein ferner Gewittersturm beginnt in der blumigen Sprache der Tulamiden auf die Gruppe zu einzuschimpfen. Die Zeit sei schon weit vorangegangen und sie hätten wohl nichts Besseres zu tun, als hier in diesem Zimmer zu hocken. In diesem Tenor geht es noch ein Weile weiter, dabei immer wieder wüste Beschimpfungen ausstoßend, bis die Erscheinung plötzlich verdutzt schweigt , sich im Zimmer umsieht und die immer noch überraschten Gefährten fragt, wer sie überhaupt seien, denn Beni Kharram seien sie bestimmt nicht. Es dauerte nun eine Zeit, bis man wenig etwas Licht ins Dunkel bringen kann. Bei der erschienenen Gestalt handelt es sich um Ashdorbishwandol, einem Dschinn. Er selbst sei auf Geheiß eines mächtigeren Dschinnes mit Namen Andorbashwindol vor langer Zeit in diese Truhe gebannt worden. Seine Aufgabe sei es, bei Aktivierung der Truhe zu erscheinen und den Besitzern, die eigentlich Angehörige der Beni Kharram sein sollten, eine Warnung zu überbringen. Nämlich jene, das sich wieder die Zeit nähere, wo die Kinder von Echs und Leich oder auch die Knochigen genannt, Zugang zu dieser Welt finden und somit zur Bedrohung für alle Menschenkinder werden würden. Die Truhe selbst wurde von einem Mann namens Imuhar gefertigt, einem Angehörigen der Beni Kharram, der einst einige Zeit lang vom Dschinn Andorbashwindol , als dieser sich längere Zeit in der dritten Sphäre aufhielt , begleitet wurde. Wer genau dieser Imuhar war, ist Ashdorbishwandol unbekannt, auch weiß er nicht genaues über die konkrete Gefahr, da es sein Auftrag lediglich sei, die Warnung zu überbringen. Doch kann er den Gefährten immerhin mitteilen, dass die Gefahr dort auftauchen solle, wo einst diese Truhe geschaffen wurde und dies sei ein heißer und trockener Ort. Nach diesen Worten sieht der Dschinn seine Aufgabe als erledigt an und verschwindet wieder. Der Name Beni Kharram und ein Ort der heiß und trocken ist, lässt die Freunde vermuten, dass es sich bei den Beni Kharram um einen Stamm der Novadi handelt, deren Heimat bekanntlich die Wüste Khom ist. Auch Roderick ist ratlos, doch unterhält er seit vielen Jahren einen intensiven Briefkontakt mit dem Mawdli Mherech ben Tuleyman ben Haschabnah, dem Leiter der Zauberschule zu Mherwed. Dieser wäre vielleicht in der Lage, weitere Einzelheiten dieses Rätels zu lösen und Licht ins Dunkel zu bringen. Die Gefährten beschließen dem Rätsel nachzugehen. Roderick wird ein Empfehlungsschreiben für den Mawdli austellen, damit die Freunde zu diesem vorgelassen werden. Des weiteren würde er für den ersten Teil der Reise eine Mietkutsche besorgen und die Gruppe mit einer großzügig bemessenen Reisekasse ausstatten, so das diese bei erreichen des Gadang, sich eine Passage auf einem Flusssegler mieten könne, umso ihr Ziel, die alte Kalifenstadt Mherwed zu erreichen.