„ Das Güldenland? Ich weiß nicht wovon ihr schwatz, das Wohl. Weit im Westen, da gibt es ein Land, von welchem unsere Ahnen kommend einst hier an diesen Gestaden landeten. Doch gülden war dort nichts. Gewalt und Unterdrückung, das war es, was dort herrschte, bei Swafnir, das Wohl. Seinen Namen? Woher soll ich das wissen bei Swafnir? Thorwal ist meine Heimat und nicht ein fernes, verdammtes Land, welches unseren Ahnen nur Unglück brachte. Und hat es einen Namen, so soll dieser verflucht und vergessen sein.“
Olwin Windjäger, Thorwaler aus Olport zu einem Schriftgelehrten aus Lowangen.

„Weit im Westen von hier, da soll ein Land liegen, wo die Dächer der Häuser alle aus purem Gold seien und seine Bewohner sich nur in feinste Seide und Spitze kleiden. Ein jeder soll dem anderen dort gleichgestellt sein und Krankheit und Armut gibt es nicht. Der Name dieses Landes soll Güldenland sein und welch anderer Name könnte passender sein für ein solches Land. Das kannst du mir glauben, ich hab das erst letztens vom Schwager meiner Schwester erzählt bekommen und dem wurde es von einem Fernhändler aus Vinsalt berichtet und der muss es doch wissen.“
Alrik Fasshuber, Metzger aus Gareth zu seiner Frau Gertilde

„Verzeiht das ich lachen muss werte Frau Collega. Wohl mag es einige verwirrte Collegen geben, die meinen im Westen läge ein sagenumwobenes Land, welches man vieler Ortens das Güldenland nennt. Doch zeigt nicht schon jener kindische Name, dass es sich um ein Land der Phantasie und Träumerei handeln muss? Selbst die Liebfelder haben sich den Kopf verdrehen lassen und wollen gar eine Expedition ausrüsten, um sich auf die Suche nach jenem Ammenmärchen zu machen. Doch was mag man anders erwarten von diesem der Selbstgefälligkeit, Dekadenz und dem Hochmut verfallenden Adligen aus dem Lieblichen Feld. Sollen sie ihr unnützes Treiben nur angehen, doch statt jenem Hirngespinste, werden Sie nur die Gefahren des Meeres der Sieben Winde finden und ihr Preis für ihre Fantasterei wird nur ihr Leben sein.“
Dolgarian von Sichlingen, Gelehrter der Sprachen und Schriften, bei einem Disput mit seiner Collega Luwalydia von Oppenhof in der Hesinde-Bibliothek zu Punin.

„Ja, ja mein kleiner Bolwin, lass es dir in Praios Namen gesagt sein. Wenn du dich weiter so unartig aufführst, dann holen dich die Westwindhexen und bringen dich ins Güldenland. Und von dort gibt es kein Zurück mehr, denn ein jeder der dort hingebracht wurde, verwandelte sich auf immer da in eine goldene Statur. Das wusste sogar schon dein Großvater.“
Bäuerin Trudwig Gerstenmacher aus Wehrheim zu ihrem Enkel Bolwin.

„Tatsächlich gibt es im Westen, wenn es denn einem gelingt, das Meer der Sieben Winde zu überqueren ein Land, das im Volksmund hier auch gerne als Güldenland bezeichnet wird. Doch wir, die die Wahrheit und das Wissen in den alten Schriften suchen und studieren und uns dabei von der Weisheit der Herrin Hesinde führen lassen, wissen, das dies nur ein Name ist, der dem Wunschdenken der wenig Wissenden entsprang. Die alten Quellen und Schriften sprechen von einem großen Kontinent, der den Namen Myranor trägt und von dort sollen einst auch die Ahnen der Bewohner des Alten Reiches, dem Lieblichen Feld gekommen sein, Wissen und Errungenschaften mitbringend auf unser schönes Aventurien. Doch dort hinzugelangen ist schwer und nur unter vielen Entbehrungen möglich und einige wenige Schriften künden sogar davon, dass eine Fahrt dorthin das Missfallen unserer Götter finden würden.“
Hesindiane, Hesinde-Geweithe zu Punin, während des Unterrichtes zu ihren Schülern