#1Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Nachdem ich mal in den tiefen des Internetz gestöbert habe, habe ich mal was interessantes über meinen Namen erfahren! Viell findet Ihr das ja auch spannend und habt was über Euch zu berichten
Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens Bonitz
Die Suche nach der Herkunft und Bedeutung des Familiennamens Bonitz konzentrierte sich bisher auf zwei Ansätze. Zum einen gab es die Theorie, der Name selbst habe eine Bedeutung in sich und sei evtl. von Worten anderer Sprachen abgeleitet. (Deutsch, Slawisch, Latein, etc.) Die andere Theorie geht davon aus, dass Bonitz eine Herkunftsbezeichnung sei, und sucht daher nach dem Ort, auf den sich der Name bezieht.
Bei der Suche nach einer Wortbedeutung des Namens Bonitz wurden so phantasievolle Theorien wie "Bohnenbauer" oder "der Gute" entwickelt. Das mittelhochdeutsche "bone" wird als "Bohne, etwas Wertloses, Geringes" gedeutet. Der davon abgeleitete Berufsname würde dann "Bohnenbauer" bedeuten. Das lateinische "bonus" dagegen bedeutet "gut, gütig". Daher könnte der Nachname eine Person diesen Charakters bezeichnen. In beiden Fällen wird die Endung "itz" (auch: "icz") auf eine lokale Abwandlung im slawischen Spracheinfluß zurückgeführt. Keine dieser Varianten ließ sich jedoch bisher schlüssig belegen oder einer konkreten Person zuordnen, die diesen Beinamen erstmalig erhalten hätte. Daher gilt die Vermutung einer direkten Wortbedeutung bis heute als nicht haltbar. Das Dictionary of American Family Names, Oxford University Press, schreibt: " Bonitz, deutsch, Beiname slavischen Ursprungs, von boniti 'angst machen, erschrecken'. " Doch auch diese Interpretation ist bis heute nicht belegt.
Die Theorie eines Herkunftsnamens wird dagegen von vielerlei Quellen gestützt. Das Namenslexikon auf http://www.ahnenforschung.net enthält beispielsweise den Eintrag: Bonitz => Herkunftsname zum Ortsnamen "Ponitz". Erwähnung: de Bonizc (um 1272)
Diese Auffassung wird auch von Horst Naumann in seinem Buch über Familiennamen geteilt. Auch H. Grünert schreibt in seinem Werk "Die altenburgischen Personennamen", dass der Nachname erstmals im Jahr 1272 als "de Bonizc" erwähnt sei.
Der besagte Ort Ponitz liegt an der Pleiße im Altenburger Land. Die Gründung des Ortes wird in der Zeit zwischen 900 und 1200 n.Chr. angenommen, als die Sorben (slawische Siedler) allein im Altenburger Land rund 300 Dörfer anlegten. Die erste urkundlich belegte Schreibweise "Ponicz" stammt aus der Zeit um 1254. Zur Bedeutung des Ortsnamens gibt es wiederum zwei Annahmen: Weit verbreitet ist die Variante, dass sich der Name aus dem sorbischen Wort "poniz" (= erniedrigen, vertiefen) ableitet, was auf seine Lage in einer Senke hindeutet. Demnach wäre der Name Ponitz ein Landschaftsname. Eine andere Variante geht vom slawischen Begriff für "Brandrodung" aus und versucht den Ortsnamen dadurch zu erklären, wie die Waldflächen der Gegend in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt wurden.
Der Ort Ponitz wurde schon früh mit dem zugehörigen Schloß Ponitz erwähnt. Aufgrund seiner Größe war das Schloß und das dazu gehörende Rittergut eines der bedeutendsten im Herzogtum Sachsen-Altenburg. Dem Schloß standen die Ober- und Erbgerichte über alle Dörfer des Kirchspiels zu (Ponitz, Schönhain, Guteborn, Gosel, Zschöpel, Dreussen).
Die ältesten Nachrichten von Schloß Ponitz reichen bis ins Jahr 1254 zurück. Die Besitzer waren damals die Herren von Ponicz. Fridericus de Ponicz wird als Zeuge genannt bei einer Verhandlung, das Kloster Remse betreffend. 1271 wird ein Walther von Ponitz erwähnt. 1274 schenkt Friedrich von Bonitz dem Kloster zu Crimmitschau eine Mühle. 1303 ist ein Walther von Ponitz Mitglied des Altenburger Stadtrates. 1329 werden Heinrich von Ponitz und Friedrich Hermann von Ponitz genannt. 1349 Erwähnung von Ritter Friedrich von Ponitz ("gesessen auf Ponitz").
Um 1365 scheint das Geschlecht "von Ponitz" den Ort verlassen zu haben. Das Schloß ging kurze Zeit auf das Geschlecht "derer von Wissinbach" (Weißenbach) über, gefolgt von der Familie "Ende". 1568 verkauft die Familie das Schloß an Abraham von Thumbshyrn.
In Ponitz selbst ist der Familienname Ponitz (oder Bonitz) seit jener Zeit nicht mehr vorgekommen.
Aus dem 14. und 15. Jahrhundert gibt es leider bisher nur wenige Quellen, in denen der Familienname nachzuweisen ist.
1497 wird ein Jorg Bonitz als Besitzer des größten Gutes in Kühnheide erwähnt. Kühnhaide liegt in Sachsen am Rande des Erzgebirges und gehört heute zu Zwönitz. Es liegt etwa 50 km süd-östlich von Ponitz. Die vielen in Zwönitz nachgewiesenen Familien sind gerade in frühen Zeiten als Bonitz, Ponitz oder auch Poniz eingetragen. Später hat sich jedoch Bonitz als Nachname durchgesetzt. Zwönitz ist seit jener Zeit der Ursprungsort, aus dem fast alle heute bekannten Bonitz Familien stammen.
Heutige Verbreitung des Familiennamens Bonitz in Deutschland
Der Name Bonitz kommte heute in vielen Gegenden Deutschlands vor, hat seine größte Konzentration jedoch in Sachsen in der Stadt Chemnitz sowie im angrenzenden Landkreis Stollberg. Die nachfolgende Karte zeigt die Namensvorkommen in Deutschland aufgrund der Einträge in Telefonbüchern im Jahr 2002.
-------------------------------------------------- "Fürchtet euch, Sterbliche, denn schwarz ist der Tod, doch schwärzer noch die Kraft, die aus dem Tod entspringt."
#2 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Auf einer Webseite des Heimatvereins Köthensdorf findet sich ein Bericht über die öffentliche Hinrichtung der Eva Rosina Bonitz im Jahre 1807:
In Chemnitz hatte Gottlob Schellenberger seinen zehnjährigen Stiefsohn mit Arsenik ums Leben gebracht. Ein paar hundert Taler, die der Knabe als Erbteil von seinem verstorbenen Vater her besaß, waren die Veranlassung zu dem abscheulichen Kindermord gewesen. Und was die Tat noch verruchter machte: Die leibliche Großmutter des Jungen, die Eva Rosina verw. Bonitz, die Hebamme in Köthensdorf, hatte dem Schwiegersohn in Chemnitz das Gift besorgt.
Köthensdorf war damals noch unter der Gerichtsbarkeit des Limbacher Rittergutes. Das Patrimonialgericht (Rechtssprechung durch den Grundherrn) in Limbach durch Reichsgraf George Reinhold von Wallwitz verurteilte die Missetäterin zum "Tode auf dem Rade". Das heißt, sie sollte bei lebendigem Leibe auf das Rad des Galgens geflochten werden und dort den Tod erwarten. Der Landesherr, dem Todesurteile zur Bestätigung vorgelegt werden mussten, milderte den Rechtsspruch dahingehend ab, dass die Giftmischerin mit dem Schwerte enthauptet und ihr Körper dann zur Abschreckung auf das Rad geflochten werden sollte.
Am 12. Juni fand die Hinrichtung statt. Bereits am frühesten Morgen hatten sich die ersten Neugierigen aus der Umgebung eingestellt. Viele säumten die Straße, die die Mörderin dahinwankte, begleitet von den hiesigen Gerichtspersonen und ihrem "Beichtvater", dem Pastor Mäusel aus Taura, begafft, verspottet und verwünscht von der Masse des zusammengelaufenen Volkes. Viele ließen es sich nicht nehmen, den ganzen Weg von der Fronfeste bis hinauf auf den Galgenhügel mitzugehen, damit ihnen ja keine Kleinigkeit des Schauspiels entginge.
Unter dem hochragenden, dreibeinigen Galgen angekommen, sprach der geistliche Herr noch einmal liebevoll und beschwörend auf die Schuldbeladene ein und forderte sie zum gemeinsamen letzten Gebet auf. Dann waltete der Henker aus Penig mit seinen Knechten seines Amtes. Der Knienden wurden die Augen verbunden. Das Richtschwert blitzte. Mit wohlgezieltem wuchtigem Schlage trennte der Henker das Haupt vom Rumpf, der leblos zusammensackte. Ein mancher in der Runde war leichenblass geworden und vergaß, den Mund zu schließen. Noch viel mehr der Neugierigen wandten sich gruselnd ab, als die Gesellen des Scharfrichters der Toten die Hauptknochen brachen und den Körper zwischen die Speichen des verwetterten gewaltigen Rades zwängten. Es kostete einige Mühe, die blutige Last auf das Galgengestell zu heben und dort zu befestigen: Krähen und Raben zum Fraße, den Menschen zur Abschreckung vor böser Tat!
Die Hinrichtung der Rosina Bonitz im Jahr 1807 war der letzte Strafvollzug auf dem Limbacher "Gerichte". -------------------------------------------------- "Fürchtet euch, Sterbliche, denn schwarz ist der Tod, doch schwärzer noch die Kraft, die aus dem Tod entspringt."
#3 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Ui....das ist ja spannend. Ich glaub ich werde auch mal ein bissel stöbern, was es über meinen Familiennamen zu finden gibt und dann hier posten..... Sofern es denn was zu finden gibt. Vielleicht haben ja ein paar andere auch Lust... __________________________________________________
#4 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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ich habe es ja immer gewusst: in Boomers Adern fließen noch rudimentäre Reste krimineller Energie. Am besten hat mir "boneti" gefallen. Mal schauen was sich hinter unseres Meisters Namen verbirgt.
#5 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Hmh, bislang nicht viel, irgendwie will das Netz bislang noch nichts weltbewegendes zu dem namen ausspucken..... Auf der von Boomer genannten Seite , kommt immer nur *kein Treffer*.....
Hmh, na dann mal los Lysielles....will wissen , was sich hinter deinem verbirgt.... Bei deinem Menne wissen wir es ja ..... ein HOBBIT.... __________________________________________________
#6 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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und ich weiss nur endlich warum es so wenig namensvettern von uns in deutschland gibt. die sind alle zwischen 1700 und 1900 nach ami-land ausgewandert!!!
#7 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Soweit ich weiß, kommt mein Familienname aus dem Nordischen. Derk war ein Wikinger und sen bedeutet einfach Sohn. Also insgesamt "Sohn des Derk". Aber es gibt wichtigeres im Leben
#9 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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IN ANTWORT AUF: ------------------------------------ Aber es gibt wichtigeres im Leben ------------------------------------
Ich wußte ja jetzt nicht, das wir hier das soooo ernst nehmen müssen! Dachte es soll spaß machen!
-------------------------------------------------- "Fürchtet euch, Sterbliche, denn schwarz ist der Tod, doch schwärzer noch die Kraft, die aus dem Tod entspringt."
#10 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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soll es ja auch immer ein wenig negativ, der alte klingone --------------------------------------------------
-------------------------------------------------- In Memory of Gina (+22.08.2005), you`ll never be forgotten May the force be with you, always!!! --------------------------------------------------
#11 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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Ich weiß jetzt immerhin, daß es vor langer Zeit Leute meines Namens in Schottland gab und natürlich immer noch in den gepriesenen USA . Hatte eigentlich bei Gollum mehr an die Mongolei oder kalmückischen Steppen gedacht.... Puh -------------------------------------------------- Das Schicksal kann man nicht kaufen. (236.Erwerbsregel der Ferengi)
#13 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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IN ANTWORT AUF:
Hatte eigentlich bei Gollum mehr an die Mongolei oder kalmückischen Steppen gedacht....
Hmm, und ich dachte schon Mittelerde! -------------------------------------------------- "Fürchtet euch, Sterbliche, denn schwarz ist der Tod, doch schwärzer noch die Kraft, die aus dem Tod entspringt."
#14 RE: Herkunft, Bedeutung und Verbreitung des Familiennamens
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stimmt! genauer gesagt an die gegend ums nebelgebirge.... --------------------------------------------------
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