In Antwort auf: Hallöle, hatte gestern mal im Focus-TV eine Zusammenfassung über die Katastrophe in New Orleans gesehen. Meiner Meinung nach, einfach nur heftig, was da zur Zeit abgeht. Ein Land, das nur zu gern mit dem Säbel rasselt und als Supermacht gilt, scheint mit der derzeitigen Situation völlig überfordert. Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar und erschreckend, wie die USA, mit der modernsten Armee der Welt, scheinbar nicht in der Lage ist, auch nur das Notwendigste in diesem Katastrophenfall zu veranlassen. Wie sind eure Eindrücke?
Ich empfehle dringend den "Spiegel" dieser Woche (heute erschienen). Die Frage ist dort Titelthema!
In Antwort auf: Jo, heftigst, wenn ich seh, das die Leute bis zum 03.09 ohne Wasser und Lebensmittel dasaßen und das obwohl, in etlichen Läden die Lager voll waren.... Und in diesem Sportzentrum Temperaturen bis zu 40 Grad. Bei dem Militärapperat sollte man eigentlich meinen, das die zivilen Katastrophendienste zumindest ansatzweise gut ausgestattet sind.
Gerade, weil alles Geld in das Militär gesteckt wird, ist der zivile Katastrophenschutz in dem Zustand, in dem er sich befindet. Wußtet Ihr, daß weite Teile der zivilen Nationalgarde derzeit im Irak eingesetzt sind, um dort Löcher zu stopfen, die seitens der regulären US-Army nicht mehr zu stopfen sind?
In Antwort auf: Den Vorwurf hat man tatsächlich des öfteren gehört und ich will ihn nicht ausschließen. Allerdings ist soviel ich weiß, der Bevölkerungsanteil an Schwarzen auch sehr groß in New Orleans. Mal grad in Internet nachgeschaut, der Anteil der schwarzen Bevölkerung in New Orleans beläuft sich wohl auf 67,25 %. N. Orleans gehört zu den zehn Städten mit dem höchsten Anteil schwarzer Bevölkerung. Hmh, aber selbst bei dem hohen Bevölkerungsanteil wirkt das komisch, weil auf den Bildern sieht man wirklich fast nur Schwarze. Das macht einen doch sehr nachdenklich.
Hast Du noch nie "Fahrenheit 9/11" gesehen?! Kann in der klingonischen Botschaft auf Terra, Außenstelle Witten, geliehen werden!
Ich glaube eher, daß die Amis zu überheblich waren und nie mit solch einem Fiasko gerechnet haben. Auch den Rassismusvorwurf halte ich nicht für gerechtfertigt. Die Schwarzen sind dort generell ärmer und wollten das Wenige, was sie hatten nicht verlassen. Oder sie konnten es nicht, weil sie kein Auto besitzen. Jede Regierung, die eine solch große Minderheit offensichtlich im Stich lassen würde, könnte sich sicher sein, bei den nächsten Wahlen eine derbe Niederlage einzufahren. Letztendlich ist die Situation dort eine Folge von Arroganz. "Solche Katastrofen geschehen halt nur in der 3.Welt" Und nicht in Ju Äs Äj Wo ist der Kotzbutton
Das Schicksal kann man nicht kaufen. (236.Erwerbsregel der Ferengi)
In Antwort auf: Jede Regierung, die eine solch große Minderheit offensichtlich im Stich lassen würde, könnte sich sicher sein, bei den nächsten Wahlen eine derbe Niederlage einzufahren.
Dieses Land (die USA) hat derzeit keine gültige, gewählte Regierung! Diese kam durch ein Urteil des obersten Gerichtshofes an die Macht. Das vier der sieben Richter dort vom Vater des derzeit amtierenden Regierungschefs ernannt wurden und der Gouverneur des Staates, welcher mit seinen Stimmen den Ausschlag gab, mit dem derzeit amtierenden Präsidenten verwandt ist, ist natürlich reiner Zufall.
Das mag sein, aber nichtsdestotrotz bleibt es derzeit die dortige Regierung, glaube auch nicht, das sie das anders sehen. __________________________________________________
In Antwort auf: Auch den Rassismusvorwurf halte ich nicht für gerechtfertigt.
Ich habe heute Mittag auf Phoenix eine Doku gesehen, die das sehr gut widerlegt hat!! In manchen kleinen Städten ist es noch immer so, dass die Schwarzen und die Weißen getrennte Wohnviertel haben. In den Gegenden wo die Weißen wohnen, sind Bagger usw eingesetzt. Auch tragen dort die Versicherungen einen großen Teil des Schadens. Die Schwarzen hingegen, sind auf sich gestellt. Nichts mit Baggern o.ä., die helfen, dass Chaos zu beseitigen. Okay, viele von den Schwarzen sind auch ärmer, können sich keine Versicherungen leisten - aber: Die Materialien und Werkzeuge bei den Weißen kommen auch nicht von der Versicherungen. Auch hat die Doku viele Schwarze gezeigt, die studiert haben, und dennoch arbeitslos sind - weil sie im falschen Teil von Amerika wohnen. Ich denke, dass bei vielen Amerikanern sehr wohl noch Rassentrennung eine Rolle spielt!
Auch wenn sich da viel getan hat, kann man davon ausgehen, das dem leider immer noch so ist, wenn oft auch nur unterschwellig. Diesbezüglich machen die Bilder einen zusätzlich nachdenklich. __________________________________________________
Nichtsdestotrotz könnte es sich "eigentlich" keine Regierung leisten, eine so große wahlberechtigte Bevölkerungsgruppe offensichtlich vernachlässigen. Aber wer weiß,wer Bushs Partei zum Wahlsieg verhelfen könnte....
Das Schicksal kann man nicht kaufen. (236.Erwerbsregel der Ferengi)
In Antwort auf: Nichtsdestotrotz könnte es sich "eigentlich" keine Regierung leisten, eine so große wahlberechtigte Bevölkerungsgruppe offensichtlich vernachlässigen.
wenn man dedenkt, das schwarze bei der einen oder anderen wahl nicht mal ins wahlbüro kommen können sie diese "randgruppe" (tztz) wohl doch vernachlässigen....
-------------------------------------------------- In Memory of Gina (+22.08.2005), you`ll never be forgotten May the force be with you, always!!! --------------------------------------------------
In Antwort auf: Nichtsdestotrotz könnte es sich "eigentlich" keine Regierung leisten, eine so große wahlberechtigte Bevölkerungsgruppe offensichtlich vernachlässigen.
Die solltest Dir manche Sequenzen aus den Filmen von Michael Moore nochmal anschauen....
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