Warum wird der Schelm eigentlich immer als nur überdreht und albern dagestellt? Ich finde, dieser Charaktertyp hat ziemlich viele tragische und traurige Elemente: Wandrer zwischen den Welten, nie richtig zugehörig usw.
Ausserdem assoziiere ich "Wechselbalg" immer mit einem Quentchen Wahnsinn - man denke nur an diesen durchgedrehten Schelm, der bei Borbarad mitmarschierte. Wie wäre es denn mit einer Prise Changeling in DSA, indem man aus den luschtigen "Schelmen" Koboldskinder oder Wechselbaelger macht, die nicht richtig menschlich sind, und deshalb auch andere Moralvorstellungen haben als der Durchschnittsaventurier? Die töten, weil das Gold so schön glänzt oder einen Spieltrieb haben, der in Sadismus umschlagen kann ? Die gerne kleine Feen aufmachen, um zu gucken, was drinnen ist ? Würde diese Charakterklasse für mich interessanter machen. Habt ihr andere Ideen (theoretisch oder selbst ausprobiert), wie man den Schelm vom albernen Scherzbold wegbekommen kann?
-------------------------------------------------- Nun labet euch, Blinde, vor IHM im Schatten eures Sieges und ehret diese, welche geheißen die Gezeichneten, doch wenn ihr euren Rausch ausgeschlafen habet, dann wird die Wahrheit um so grausamer sein: ER herrschte, herrscht und wird ewig herrschen!
Na ja, das dürfte schon mal schwierig werden. Letztendlich, sofern es sich nicht um ein Elfen-oder Zwergenkind handelt, was aber sehr, sehr selten ist, sind nun einmal Menschenkinder, die von Kobolden als Säuglinge gestohlen worden sind. Auch wenn sie im Laufe ihres Lebens in den Feenwelten, bei ihren koboldischen Zieheltern etliches von deren Einstellungen und Auffassungen übernehmen, bleiben sie letztendlich menschlich.
In Antwort auf:man denke nur an diesen durchgedrehten Schelm
Dieser *nette* Kerl dürfte unter Schelmen eine ziemliche Ausnahme sein und dürfte als Heldenfigur wohl denkbar ungeeignet sein.
In Antwort auf:eigentlich immer als nur überdreht und albern dagestellt
Das muss durchaus nicht sein. Einen Schelm zu spielen, heißt nciht einfachh ihn albern und überdreht darzustellen. Oft durchleben sie auch gerade während ihrer Zeit bei den Kobolden eine melacholische Zeit, da ihnen bewußt wird, das sie eigentlich in keiner der beiden Welten wirklich passen, sei es die menschliche oder die Feenwelt. Gerade die tragische Seite bei den Schelmen.
In Antwort auf:Die töten, weil das Gold so schön glänzt oder einen Spieltrieb haben, der in Sadismus umschlagen kann ? Die gerne kleine Feen aufmachen, um zu gucken, was drinnen ist ?
Na ja, das dürfte auch nicht die Einstellung des durchschnittlichen Aventuriers sein.
Ich denke, du musst dich ein wenig von der Vorstellung lösen, das Schelme einfach nur *alberne Kinder* sind, denn das sind sie durchaus nicht. Allerdings werden sie auch nie ihr koboldisches Erbe leugnen können. Ausserdem, sag mal einem Kobold frech ins Gesicht er ist einfach nur albern.........., nicht sehr ratsam. Einen Schelm darzustellen ist schon, denke ich zumindest eine rollenspieltechnische Herausforderung. Ich denke mal, man muss sich auch eine schöne Hintergrundstory ausdenken, um ihn spielerisch gut darzustellen können. Schelm heißt nicht, über Feenmagie zu verfügen, um damit lediglich pausenlos Leute in den Wahnsinn zu treiben. Würde bei der Darstellug des Schelms mich aber auch nicht zu sehr auf seien magische Fähigkeiten beziehen. Auch für Schelme kostet der Einsatz von Magie Kraft, da sie eben nicht wie ihre Zieheltern tatsächlich Geschöpfe der Magie sind.
Hmmmmh, ja, ja, der liebe Schelm in der Gruppe. Nicht wirklich gerade ein einfacher Charakter. Besonders wohl auch gerade desahlb, weil die meisten wohl versuchen, ihn einfach immer nur als albernden Gruppenkasper darzustellen, der nichts anderes zu tun hat, als sein Gefährten und den Rest der Welt zu nerven. Denke aber auch, dass es das nicht ist, was einen Schelm ausmacht. Ganz wichtig für einen Schelm ist auf jeden Fall eine stimmige Hintergrundgeschichte. Ist eine solche nicht vorhanden, wird der Versuch wohl meistens in die Hose gehen. Hier sollte der Spieler eng mit dem Spielletier zusammen arbeiten. Dann denke ich, kann der Schlem auch durchaus oder gerade eine Bereicherung für jede Gruppe sein. Also einfach mal ein wenig von dem Kasperimage lösen und bedenken auch ein Schelm hat seine ganz speziellen Eigenarten oder auch wunden Punkte. Gerade ein Schelm wird mit der Zeit schnell lernen, das er sich nicht mehr in der Feenwelt bei seinen Koboldeltern befindet, sondern das sein aventurisches Umfeld ganz anders auf sein Auftreten reagiert, als wie er es bislang vielleicht gewohnt war.
Wir hatten erst einmal einen Schelm in der Gruppe. Ich muss sagen, mir hat es gereicht. Seiner Meinung nach, musste die Hauptbestätigung eines Schelmes wohl darin liegen, seine Heldenkumpane in den Wahnsinn zu treiben. Irgendwie hat das den Spielfluss ziemlich gestört und lies manche schön aufgebaute Stimmung nur einfach den Bach runtergehen. Denke das muss nicht sein, aber ich halte den Schelm auch nicht gerade für ein einfaches Charakterkonzept. Meine Wenigkeit würde die Finger davon lassen. Aber reizvoll ist die Figur auf jeden Fall.
Eine richtig schöne Schelmenfigur, wie ich sie mir auch für Aventurien durchaus vorstellen kann, gibt es in der Ulldart--Saga von Markus Heitz(s. auch Buchtipps). Der Schelm namens Fiorell dient als Hofnarr, iat aber alles andere als nur ein einfältiger, alberner Kauz. ...Kann ich dem Herrn Boomer gerne mal bei Bedarf leihen. Da könnte man wikrlich einige schöne Ideen rausziehen, für die Darstellung eines Schelmes.
Jo, volle Zustimmung. Fiorell ist einfach herrlich und kann wunderbar als Ideenfundgrube für einen avent. Schelm dienen. Zumindest in der Darstellung seiner Persönlichkeit, da er ja selbst in der Geschichte nicht über eine Art Magie wie der avent. Schelm verfügt. Aber allein schon die Wortgefechte mit dem dicken König Perdor sind herrlich. Wenn Fiorell schon anfängt mit seinem *Eure Pralinigkeit*.
Oh jaaa, die Wortgefechte zwischen den beiden sind einfach nur herrlich zu lesen.
Boomer, schau doch noch mal in deinem Arbeitsbereich in den letzten Link den ich dir gesetzt hab (Vinsalt). Da hat heute Hadmar, Freiherr v. Wieser, einer der früheren DSA-Autoren was bezügl. des Schelmes geschrieben. Sehr lesenswert....
Na dann bin ich ja mal gespannt wie sich so mein kleiner schelm entwickelt! Könnte ja auch einen schelm spielen, der von einem geweihten borons erzogen worden ist! Das wäre doch mal was!!!
-------------------------------------------------- Nun labet euch, Blinde, vor IHM im Schatten eures Sieges und ehret diese, welche geheißen die Gezeichneten, doch wenn ihr euren Rausch ausgeschlafen habet, dann wird die Wahrheit um so grausamer sein: ER herrschte, herrscht und wird ewig herrschen!
Erst von koboldischen Zieheltern großgezogen, dann einem Borongeweihten zur weiteren Erziehung anvertraut, Dieser Schelm dürfte so gut wie sicher shizophren werden.
Oder der Boron-Geweihte schmeisst sich nach spätestens drei Tagen frustriert und völlig entnervt vor ein fahrendes Fuhrwerk. ************************************************
Das wäre was!!! Ein boronpriester macht selbstmord!! Warum nicht, wenn man sich beruflich verbessern kann!!
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