mal aus gegebenem Anlass eine kleine Anregung, über die auch gern diskutiert werden darf. Führe jetzt mal ein Beispiel aus der G7-Gruppe an, poste es aber unter Spielewelt, weil das gleiche natürlich auch für die andere Gruppe gilt.....
Eine geewisse Atmospähre im Rollenspiel zu erschaffen, liegt natürlich zum einem beim Spielleiter, was ihm je nach Situation mal besser, mal weniger gelingt. Einen aber ebenso wesentlichen Beitrag für ein atmosphärisch stimmungsvolles Rollenspiel , tragen letztendlich aber die Spieler mit dazu bei.
Hier mal ein kleines Beispiel, um zu verdeutlichen was ich damit meine. Situation, die Spieler kehren an den Hof des Herzogs von Weiden zurück, um ihm Bericht zu erstatten. Die Helden werden umgehend vorgelassen, in dem grossen Saal sorgt ein prasselndes Kaminfeuer für Wärme und schummriges Licht. Herzog Waldemar, auf einem erhöhten Stuhl am gegenüberliegenden Ende der Halle sitzend, neben ihm seine Tochter stehend, nickt euch grüssend zu. *Nun denn ihr Streiter im Namen der Götter, was für Kunde bringt ihr mir?* Erwartungsvoll schaut euch Waldemar an.
Situation I Spieler: Jo, wir erzählen ihm mal alles, was so passiert ist. Das mit dem ......... aber z.B. sagen wir ihm nicht. Kann er uns noch irgendwie helfen, Informationen geben. Bekommen wir noch etwas?
SituationII Spieler: Wir gehen zum Herzog. Ein Spieler: *Ich mach mal eine Ettikette-Probe* Anderer Spieler: *Ich bleib ein wenig zurück, fühl mich in Gegenwart von so adligen Leuten nicht so wohl* Spieler 3: *Ich berichte , was passiert ist, weise ihn besonders auf das Ereignis ...... hin und warne ihn* vierter Spieler: * Kriegen wir jetzt noch irgendeine Belohnung?*
SituationIII Spieler: Langsam nähern wir uns dem Herzog und seiner Tochter. Spieler 1: *Kurz vor dem erhöhten Stuhl bleibe ich stehen und verneige mich * Spieler 2 -4 : * Wir folgen Spieler 1 (Name) Beispiel* Spieler 5: *Mich macht die Situation ein wenig nervös, ich bin den Umgang mit solch hochgestellten Persönlichkeiten nicht gewohnt und halte mich ein wenig zurück.* Wenn ich die Verbeugung meiner Gefährten seh, folge ich ihrem Beispiel. Spieler 1. * Euer Hoheit, wir sind zurückgekehrt, um euch dringende Kunde zu bringen* Spieler teilt nun mit, was er dem Herzog berichtet oder auch nicht.
usw.
Der Ablauf ist hier nur beispielhaft aufgeführt, um die verschiedenen Möglichkeiten darzustellen. Insbesondere bei Situation III wird auch Charkateren, die vielleicht nicht immer durch Kampf, Zauber oder andere Dinge Gelegenheit haben zu glänzen oder sich einzubringen, die Möglichkeit gegeben, ihren Charakter auszuspielen, ihm mehr Persönlichkeit zu verleihen. Die Situation wird bildlicher und somit greifbarer, vorstellbarer für alle, eine stimmungsvolle Rollenspielatmosphäre erschaffen.
jo, da geb ich Dir Recht. Ist von der Atmosphäre tatsächlich doch schon ein ziemlicher Unterschied. Immer wieder fein, wenn einer bei uns ein Schloss knacken will.....
Früher: "Ja, ich versuch das mal, ich mach mal eine Probe auf *Schlösser knacken*. Und habe ich es geschafft?" Fragender Blick des Spielers in das Gesicht unseres genervten Spielleiters.
Heute: "Ich seh mir das Schloss an. Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck fange ich an, in einem kleinen Lederbeutel an meinem Gürtel zu suchen. Glück gehabt, die Haarnadel ist noch da. Vorsichtig schiebe ich sie ins Schloss und versuche mein Glück" Probe ablegen.
Klappt zwar nicht immer, aber immer öfters... Ist wirklich viel schöner, wenn die Spieler sich hin und wieder mal die Mühe machen, so eine kleine Situation auch einmal etwas genauer zu beschreiben. Ausserdem erleichtert es dem Spielleiter, evtl. Boni oder Mali festzulegen. Die Haarnadel war in diesem Fall besser, als der kurze Dolch. Und irgendwie macht es oft auch die Spannung kaputt, wenn der SL jedesmal erst nachfragen muss. " Na gut, wie versuchst du es denn, welches Hilfsmittel benutzt du?"
Ich bin mir nicht sicher, was ich jetzt dazu sagen soll. Aber da es hier anscheinend zur Diskussion gepostet wurde...
Da Meister Talwur die Sache mit dem Herzog ausgewählt hat, fühle ich mich etwas angegriffen. Für mich war das nur ein Nachgeplänkel, weil wir das Abenteuer nicht richtig beenden konnten, auch wenn wir den großen "Showdown" schon die Sitzung davor hatten. Was war daran jetzt falsch, daß ich sagte, wir erzählen ihm natürlich alles. So eine Situation wie oben beschrieben stand überhaupt nicht zur Diskussion. Und eine anwesende Hexe wurde erst erwähnt, als ich das Testament ansprach. Aber wahrscheinlich habe ich das wieder alles falsch verstanden. Kommt ja häufiger vor.
Eigentlich kann ich mir das immer recht gut vorstellen, wenn du die Settings beschreibst. Ich gebe der ganzen Sache in meiner Fantasie dann die Farbe und spinne die Szenen in Gedanken weiter. Wenn wirklich immer alle 7 zu jedem Pups was zu sagen haben, könnte sich das etwas in die Länge ziehen, gerade weil dann evtl wieder alle auf einmal reden. So wird die Unruhe am Tisch wieder größer. Ich denke, daß es auch den Spielfluß etwas aufhält, wenn ich nach jeder 4. Intime-Stunde sage, mein Held erleichtert sich jetzt in den Büschen. Dazu muß er aber erst die Schnalle von seiner Rüstung... Von einigen handwerklichen Talenten habe ich z.B. überhaupt keine Ahnung, obwohl mein Char das kann. Was soll ich dann stimmungsvolles erzählen?
Ein Beispiel zur Unfähigkeit aus einer anderen Gruppe: Meine Diebin ist irgendwie im Laufe der Abenteuer zum Spion (erst des Herzogs und später des Königs) geworden. Ich persönlich wollte das garnicht. Das mußte aber wegen der Kampagne und der strahlenden anderen Helden sein, sonst wäre für sie kein Platz in der Gruppe gewesen. Aber das steht auf einem anderen Blatt... Ich persönlich habe aber damit Probleme ständig die Leute auszufragen und Intrigen zu spinnen. Da hatte ich irgendwann genug von, weil ich das nicht vernünftig spielen konnte und so habe ich mir für meine Erfahrungspunkte eine Orgsanisation gekauft. Jetzt würfel ich nur, um Informationen zu bekommen. Klappt hervorragend. Und die Stimmung leidet darunter eigentlich nicht.
-------------------------------------------------- "Und sie bewegt sich doch!" Galileo Galilei (1564-1642)
...Ich glaube Carmio du hast den Thread jetzt völlig falsch verstanden......
Es ging jetzt nicht darum, wer etwas falsch gemacht hat, sondern habe einfach die Szene gewählt, um sie als Beispiel zu nutzen. Ausserdem dürftest gerade du Carmio dich am wenigsten angesprochen fühlen....
Es geht nicht darum jede kleine Handlung ins Detail zu beschreiben (dein Beispiel mit den Büschen fand ich jetzt auch ehrlich gesgt absolut daneben, denke die oben stehende Situation und ich muss mal für kleine Damen oder Herren ist wohl kaum vergleichbar).
Es soll eher eine Anregung für unerfahrene Rollenspieler sein, einmal wegzukommen von ihrem mit Werten angefüllten Charakterblatt und mal den Mut zu finden, auch mal Situation spieltechnisch oder erzählerisch mit Leben zu erfüllen.
Dachte eigntlich, das geht aus den drei geschilderten Situationen hervor.
Danke. Ich war wohl noch ein bischen angezickt. -------------------------------------------------- "Und sie bewegt sich doch!" Galileo Galilei (1564-1642)
denke auch, das man jetzt nicht jede Kleinigkeit bis ins letzte Detail ausspielen muss. Das wäre auch wirklich hinderlich für den Spielverlauf. Aber das hin und wieder mit einzubringen, macht meiner Meinung nach das Rollenspiel nur schöner, interessanter und vielfarbiger...
stimmt. und festigt das bild eines chars, nach und nach..... --------------------------------------------------
-------------------------------------------------- In Memory of Gina (+22.08.2005), you`ll never be forgotten May the force be with you, always!!! --------------------------------------------------